Große Ratsversammlung indigener Stämme Nordamerikas: Kampf um die Black Hills

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“Protect the Sacred – Schutz des Heiligen vor Ölsand und Keystone XL” – Sioux und Dakota greifen zur Verteidigung ihrer Heimat zu den Waffen.

In den Vereinigten Staaten von Amerika findet zur Zeit anlässlich des Abschlusses des historischen Friedensvertrages vom 23. Januar 1863 eine Vollversammlung unter Beteiligung von führenden Vertretern der First Nation aus Kanada aus besorgniser-regendem Anlass vom 23. Januar bis 25. Januar 2013 in Ihanktonwan (Yanktown Homelands) in Pickstown in Süd-Dakota statt, die mit einer Heiligen Zeremonie eröffnet wurde.

Vor einhundertundfünfzig Jahren schlossen die Stämme der Ihanktonwan, Ponca und Pawnee Nations einen Friedensvertrag (Ihanktonwan Oyate of the Oceti Sakowin 1863 Peace Treaty) mit Bevollmächtigten der Regierung der Vereinigten Staaten – den ersten schriftlichen Vertrag in der Geschichte des nordamerikanischen Kontinents zwischen den Ureinwohnnern und der US-Regierung.

Durch die Großprojekte des Ölsand-Abbaus und die Keystone XL-Pipeline der kanadischen und US-amerikanischen Regierung im Verbund mit internationalen Energiekonsortien sind weite Gebiete – unter anderem die heiligen Berge Black Hills – von Umweltverschmutzung und Zerstörung der Natur bedroht.

Die Große Ratsversammlung wendet sich nach vielen Protesten – eine große Anzahl davon fanden im vergangenen Jahr auch vor dem Weissen Haus statt – an alle besorgten Menschen, besonders auch die Landwirte und Viehzüchter sowie Wirtschafts- und Umweltverbände, die Presse und Rechtsanwälte mit der Bitte um eine beispiellose einheitliche Unterstützung bei dem Kampf gegen die Ausbeutung der Gebiete, denn diese großflächige Zerstörung hat Auswirkung auf den gesamten Planeten.

Die Waffen für eine erfolgreiche Verteidigung bestehen in der Aufklärung der Öffentlichkeit, Pressearbeit, Zusammenschluss und gemeinsames Vorgehen, weltweite Solidarität und Gewinnung vieler gleichgesinnter Verbündeter, um Druck auf die Politik der US-Regierung auszuüben.

Am 24. Januar 2013 bekunden indigene Kommunen aus Ecuador ihre Unterstützung in einem “Brief der Solidarität

Die Teilnehmer der Vollversammlung planen die Unterzeichnung eines neuen Internationalen Vertrages, um die Keystone XL TransCanada Pipeline effektiv zu blockieren. Dieser Internationale Vertrag zum Schutz des Heiligen vor Ölsand und Keystone XL wird auf der Grundlage der Save the Fraser River Declaration, den Rights of Mother Earth Accord, der Indigenous Leaders Spiritual Declaration, der Earth Charter und der UN Declaration on the Rights of Indigenous Peoples beruhen.

Die Ratsversammlung beruft sich auch auf die Winter Doctrin aus dem Jahr 1908, eine Entscheidung des Obersten Gerichtshof der USA, die über dem Gesetz des Bundesstaates steht und als Wasserrecht die Nutzung und Erhalt des Wassers den Bewohnern der “Reservate” garantiert (ausführlichere Informationen dazu sind hier zu finden).

Präsident Barack Obama, der geschickt die Entscheidung über das Projekt über das Wahljahr hinaus verschoben hat, erhielt persönlich eine Einladung, einen Vertreter zu der Versammlung zu senden, um alle Beteiligten zu hören und die gemeinsamen Massnahmen, die ergriffen werden zu bezeugen.

Die zukünftige Genehmigung der Keystone XL-Pipeline wird als ein weiterer Schritt zur Annullierung des Vertrags von 1863 betrachtet werden – und möglicherweise andere entsprechende Verträge – dies wird sehr bedauerliche Folgen haben, so die Botschaft.

John Kerry, Kandidat als zukünftiger US-Aussenminister, wurde bei der gestrigen Anhörung vor dem Ausschuss des Senats der Vereinigten Staaten zur Aussenpolitik auch zu seiner Meinung zu dem grenzüberschreitenden Pipeline-Projekt befragt: “Es gibt ein gesetzliches Verfahren in Bezug auf die Überprüfung und das ist derzeit im Gange. Es wird nicht lange dauern, bis es auf meinen Schreibtisch kommt und ich werde die entsprechenden Urteile darüber fällen.”

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Hierzu ist anzumerken, dass der zukünftige US-Aussenminister in dieser Angelegenheit völlig befangen ist, denn er hält laut Berichten in der kanadischen Presse nicht unerhebliche Anteile an diesem Projekt. So haben Kerry und seine Frau, eines der reichsten Ehepaare der USA, eine dreiviertel Million US-Dollar in den Ölkonzern Suncor investiert, der in der kanadischen Provinz Alberta Ölsand-Abbau betreibt.

Quelle: radio-utopie.de vom 25.01.2013

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