Wissenschaftler haben herausgefunden, dass unsere Nachbargalaxie Andromeda anders aufgebaut ist, als vermutet. Bisher glaubten die Forscher, dass die Andromeda um-gebenden Zwerggalaxien völlig chaotisch umkreisen. Tatsächlich tun sie dies zum Teil aber im geordneten Formationsflug. Diese Beobachtung stellt grundlegende Theorien über die Entstehung und den Aufbau des Weltalls infrage.
Die große Andromedagalaxie ist umgeben von einigen Dutzend kleinen Begleitern. Die Astronomen sprechen von Zwerggalaxien. Von diesen Zwergen in der Umgebung von Andromeda dachte man, sie würden völlig chaotisch um die riesige Galaxie herumkreisen, wie Bienen um einen Bienenkorb.
Galaxien in Pfannkuchenform
Mithilfe von zwei besonderen Teleskopen auf Hawaii haben Forscher nun heraus-gefunden, dass etwa die Hälfte der untersuchten Zwerge im Formationsflug um Andromeda herum fliegen – diese kleinen Galaxien bilden eine sehr große, aber ganz dünne Scheibe, so ähnlich wie ein Pfannkuchen.
Astrophysik sucht Erklärungen
Diese Entdeckung zeigt den Astronomen, dass sie nicht verstehen, wie große Galaxien entstehen. Bisher dachte man, dass dafür immer wieder kleinere Galaxien verschmelzen. Die Theorie lautete, Andromeda habe im Laufe der Geschichte viele kleine Galaxien verschluckt. Aber so ist die gleichmäßige Bewegung der Zwerggalaxien nicht zu erklären. Die Astronomie muss nach neuen Erklärungsmodellen suchen.
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Quellen: NASA/wissen.dradio.de vom 11.01.2013
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http://www.welt.de/wissenschaft/article112536898/15-Jaehriger-macht-sich-Namen-als-Astrophysiker.html