Im Mai 2011 zerstörte ein Erdbeben die südspanische Stadt Lorca, bei dem neun Menschen ums Leben kamen. Das Beben war so verheerend, da es sich ungewöhnlich dicht unter der Erdoberfläche ereignete.
Gründe dafür wurden in einer internationalen Studie untersucht, die im Fachmagazin Nature Geoscience veröffentlicht wurde. Demnach liegt Lorca in einem seismisch aktiven Gebiet, mit einem ursprünglich sehr hohen Grundwasservorkommen.
Grundwasserspiegel sinkt
Doch das Abpumpen des Grundwassers hat den Druck in der Erdkruste verändert. “Es sieht ganz danach aus, dass der gesunkene Grundwasserspiegel die besonderen Eigenschaften dieses Erdbebens beeinflusste”, sagt José Fernández vom Institut für Geowissenschaften in Madrid und Co-Autor der Studie.
Ursachen auch im Klimawandel
Das Grundwasser Lorcas ist in einem 200 Quadratkilometer großen Hohlraum gespeichert. Der Wasserspiegel ist hier in den vergangenen 50 Jahren um 250 Meter gesunken. Die Landwirte vor Ort haben das Wasser verbraucht. Aufgrund des Klimawandels leidet die Region unter sinkenden Niederschlägen und steigenden Temperaturen. Manche Bauern behelfen sich mit entsalztem Mittelmeerwasser oder steigen auf den Anbau von Trockenkulturen um.
Link zum ausführlichen Radio-Beitrag
sueddeutsche.de vom 12. Mai 2012 zum Erdbeben.
Quelle: wissen.dradio.de vom 06.01.2013
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