Satellitenbild der Woche: ISS zeigt Caldera des Vulkans Aso in Japan (Videos)

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Gigantische Eruptionen ließen einst die japanische Insel Kyushu erzittern – und eine beeindruckende Caldera entstehen. Sie ist so riesig, dass sie sogar aus dem All zu sehen ist. Heute gibt es hier nur noch einen kleineren Vulkan, der vor allem Touristen das Fürchten lehrt.

Wer in den Schlund der Hölle hinab sehen möchte, der muss nur vom Bahnhof in Aso den Bus nehmen. Dann geht’s zu Fuß oder mit der knapp 900 Meter langen Seilbahn weiter – und irgendwann stehen die staunenden Gäste auf der Aussichtsplattform über dem dampfenden Kratersee des Naka-dake, einem der aktivsten Vulkane Japans. Er ist gleichzeitig eine der populärsten Touristenattraktionen des Landes.

Der letzte Ausbruch fand laut „Global Volcanism Program“ des Smithonian Museum of Natural History im vergangenen Jahr statt. Und weil man nicht weiß, wann es wieder soweit ist: Im Fall eines Falles können sich Besucher des Naka-dake in Schutzbunker flüchten.

Dieses Bild, mit einer Digitalkamera und 400-Millimeter-Objektiv aus der Inter-nationalen Raumstation aufgenommen, zeigt den Naka-dake und seine Umgebung auf der japanischen Insel Kyushu. Und wer auch nur einigermaßen aufmerksam hinsieht, der bemerkt: Der Vulkan ist Teil einer viel größeren Formation.

Die Aso-Caldera umfasst noch weitere Vulkane, darunter Taka-dake, Neko-dake, Kishima-dake und Eboshi-dake. Doch sie sind seit längerem nicht mehr aktiv. Vier Ausbrüche brauchte es, um die riesige Caldera – mit einem Durchmesser von 18 bis 25 Kilometer gehört sie zu den größten Exemplaren auf der Erde – entstehen zu lassen. 90.000 bis 300.000 Jahre ist das her. Pyroklastische Ströme und dicke Aschepakete bedeckten nach den Ausbrüchen große Teile der Insel Kyushu. Die entleerte Magmakammer kollabierte – und schuf so die heute sichtbare Struktur.

Heute ist die Landschaft dagegen friedlich – im Kusasenri-Krater, unweit des Aso-Vulkanmuseums, grasen Kühe und Pferde. Auch weite Teile der Aso-Caldera sind mittlerweile bewohnt. Felder und Städte gibt es im Norden, Westen und Süden der vulkanischen Strukturen. Auf dem Bild aus der ISS sehen die Landwirtschafts- und Siedlungsflächen grau aus.

Quellen: TVShinjuku/GaijinGuide/NASA/SpiegelOnline vom 29.12.2012

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