Trotz heftiger internationaler Kritik will Nordkorea von seinem Raketenprogramm keinen Abstand nehmen. Dem heutigen Start werden weitere folgen, kündigte das kommunistisch geführte Land an.
„Unabhängig davon, was die anderen sagen, werden wir von unserem legitimen Recht auf Satellitenstarts weiter Gebrauch machen“, erklärte das Pjöngjanger Außenministerium nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA. Nach dem „erfolgreichen Start“ vom Mittwoch werde das Land sein Raumfahrtprogramm weiter entwickeln. Der jüngste Satellitenstart diene ausschließlich friedlichen Zwecken und sei kein Gegenstand für eine Diskussion im UN-Sicherheitsrat, hieß es.
Nordkorea hat am Mittwoch nach eigenen Angaben einen Satelliten mit einer Rakete ins Weltall befördert. Nach japanischen Angaben stürzten die beiden ersten Raketenstufen rund 250 km südwestlich der Korea-Halbinsel ins Meer ab. Die dritte Stufe ging 300 km östlich der Philippinen im Pazifik nieder.
Die Weltgemeinschaft verurteilte die Aktion als einen verschleierten Test einer atom-fähigen Langstreckenrakete. Der UN-Sicherheitsrat kündigte an, noch am heutigen Mittwoch zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenzutreten.
Im April war bereits der Start einer nordkoreanischen Unha-3-Rakete fehlgeschlagen; die Rakete, die den Satelliten Kwangmyonson-3 in den Weltraum schießen sollte, war kurz nach dem Start explodiert. Das kommunistisch geführte Land hatte sich 2005 zur Kernwaffenmacht erklärt und 2006 und 2009 Atomtests durchgeführt, auf die der UN-Sicherheitsrat mit Sanktionen reagierte.
Quellen: PRAVDA-TV/nknews.org/RussiaToday/Ria Novosti vom 12.12.2012
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