Der Block C des Kernkraftwerks im schwäbischen Gundremmingen ist wegen eines tropfenden Messstutzens am Reaktordruckbehälter vorübergehend stillgelegt worden. Wann der Reaktor wieder angefahren wird, stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher des Kraftwerks am Montag. Eine Gefahr für die Beschäftigen des Atomkraftwerks habe nicht bestanden, hieß es in der Pressemitteilung.
„Es war keine Reaktorschnellabschaltung“, sagte der Sprecher. Mitarbeiter hätten die Leckage in der Nacht zum Montag bemerkt. Ob es sich um ein meldepflichtiges Ereignis handelt, über das die Atomaufsicht informiert werden muss, wird laut Betreiber erst feststehen, wenn der technische Befund vorliegt.
Gundremmingen ist mit den zwei Siedewasserreaktoren B und C von je 1244 Megawatt eines der leistungsstärksten Kernkraftwerke in Deutschland – es deckt laut Betreiber etwa 30 Prozent des bayerischen Stromverbrauchs ab. In den vergangenen Jahren hat es mehrfach technische Fehler in Gundremmingen gegeben. Die Anlage gehört zu 75 Prozent dem Energiekonzern RWE, Eon hält das restliche Viertel der Anteile. Laut Atomausstiegs-Fahrplan soll Block B im Jahr 2017 vom Netz gehen und Block C 2021 folgen.
Quellen: dapd/abendzeitung-muenchen.de vom 10.12.2012
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