Vulkanausbruch in Neuseeland – Mt. Tongariro

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In Neuseeland bricht der Vulkan Tongariro aus. Experten hatten einen Ausbruch des Nachbarbergs erwartet. Der rumort noch immer bedrohlich.

Spuckt er oder spuckt er nicht? Die Zeichen standen in Neuseeland auf Eruption, denn Vulkanologen hatten in den vergangenen Wochen im Kratersee des Mount Ruapehu steigende Temperaturen und erhöhten Druck registriert. Der höchste Berg der Nordinsel Neuseelands, 2997 Meter hoch, war zuletzt im September 2007 völlig überraschend ausgebrochen.

Aber heute kam es, wie es nicht kommen musste: Nicht der rumorende Ruapehu, sondern der ruhige Nachbarberg Tongariro jagte fünf Minuten lang eine Gas- und Aschewolke drei Kilometer in die Luft, ohne jede Vorwarnung.

Schon am 6. August dieses Jahres hatte der 1967 Meter hohe Riese mit einem mächtigen Schlag seinen 115 Jahre währenden Schlummer beendet, Felsbrocken durch die Nacht geschleudert und das Dach der Ketetahi-Hütte am Rande des 17 Kilometer langen Tongariro Crossing Tracks durchschlagen.

Alarmstufe Rot für die Luftfahrt

Damals war die Hütte leer und kaum ein Mensch hatte sich auf der traumhaft schönen Tageswanderung befunden, weil Winter war. Heute waren hundert Schüler und elf Begleitpersonen allein in der Nähe genau dieser Hütte. Doch die Eruption war vergleichsweise nur ein Rülpser aus exakt demselben Krater, dem Te-Maari-Krater. Diesmal flog kein Gestein durch die Luft, die Kinder erreichten zwei Stunden später sicher ihren abholbereiten Bus und freuten sich über ihre spektakulären Fotos und Videos.

Für die Luftfahrt wurde, da sich die Aschewolke nur langsam auflösen wird, dennoch Alarmstufe Rot ausgegeben, eine Landstraße nördlich des Nationalparks wurde gesperrt. Nichts im Vergleich zu der Aufregung vor dreieinhalb Monaten, als die Nordosthälfte der Nordinsel – inklusive Schafen und Kühen – von einer dicken Ascheschicht überzogen war.

Das kann sich schnell ändern, sollte der Ruapehu nicht nur grollen, sondern ernst machen. Diesmal mit Vorankündigung. Steve Sherburn, Vulkanologe des nationalen Instituts für Geologie und Nuklearwissenschaften glaubt, dass zwischen der Aktivität des Ruapehu und dem Ausbruch des Tongariro kein Zusammenhang besteht. Aber was als nächstes passiert, vermag er auch nicht vorherzusagen.

Quellen: PRAVDA-TV/Reuters/vulkane.net/GeoNetNZ/fr-online.de vom 22.11.2012

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