Russischer Schiffsverband im Mittelmeer eingetroffen – Israel ortet iranischen Frachter mit Raketen für Hamas an Bord

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Ein russischer Schiffsverband ist im östlichen Mittelmeer eingetroffen, angeblich hat Israel nach einem Bericht der „Sunday Times“ einen iranischen Frachter mit Raketen für Hamas an Bord geortet und lockert zaghaft die Gaza-Blockade für Fischfang im Mittelmeer.

Nach Angaben des Hauptstabes der russischen Kriegsmarine vom Samstag werden die Schiffe Bürger Russlands im Gaza-Streifen in Sicherheit bringen, sollte der israelisch-palästinensische Konflikt weiter eskalieren. Derzeit würden mögliche Varianten der Rettungsoperation geprüft, hieß es.

Am vergangenen Mittwoch war die zwischen Israel und Palästina unter Vermittlung der USA und Ägyptens vereinbarte Waffenruhe im Gaza-Streifen in Kraft getreten. Russlands Außenminister Sergej Lawrow bezeichnete die Feuerpause als einen wichtigen Schritt, der aber für die Beilegung des Konflikts nicht ausreichend ist. In diesem Zusammenhang sprach er sich für die Aufnahme direkter Verhandlungen zwischen Israel und Palästina aus.

Israel ortet iranischen Frachter mit Raketen für Hamas an Bord

Der Iran will laut israelischen Aufklärungsangaben Waffen an die radikalislamische Hamas schicken. Ein mit Raketen beladener Frachter ist zum Auslaufen in den Gaza-Streifen bereit, berichtet die Zeitung „Sunday Times“ unter Berufung auf israelische Geheimdienstkreise.

Das Schiff sei von israelischen Spionagesatelliten in einem iranischen Hafen fotografiert worden, teilte ein Geheimdienstsprecher der Zeitung mit. Nach seinen Angaben sind Raketen des Typs Fajr-5 an Bord – mit solchen Flugkörpern hatten militante Palästinenser im November Tel Aviv und Jerusalem beschossen. „Trotz der Waffenruhe werden wir jede Waffenfracht, die auf dem Weg nach Gaza aufgespürt wird, angreifen und vernichten“, betonte der Sprecher.

Israel lockert Gaza-Blockade

Israel hat nach Angaben von Hamas einer ersten Lockerung der Blockade der Enklave am Mittelmeer zugestimmt.

Künftig dürften Fischer wieder bis zu sechs Seemeilen (gut elf Kilometer) aufs Meer hinaus fahren. Das sagte der Hamas-Funktionär Salah al-Bardaweel am Samstag in Gaza-Stadt. Dies habe Ägypten mitgeteilt. Bisher durften sich Fischer nicht weiter als drei Seemeilen von der Küste entfernen.

In der Vereinbarung über die seit Mittwochabend geltende Waffenruhe für den Gaza-streifen waren Gespräche über eine Lockerung der Blockade in Aussicht gestellt worden. Aus Israel gab es zunächst keine Bestätigung.

Israel hatte die in den Oslo-Friedensverträgen ab 1993 mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) vereinbarte Fischereizone von 20 Seemeilen für den Gazastreifen über die Jahre immer weiter auf zuletzt nur noch drei Seemeilen eingeschränkt.

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Fischer, die sich nicht daran hielten, wurden von der israelischen Marine festgenommen und ihre Boote beschlagnahmt. Dies konnte nach Berichten aus dem Gazastreifen sogar innerhalb der Drei-Meilenzone passieren. Die Fangmengen sanken dramatisch, die küstennahen Gewässer wurden leergefischt und viele Fischer in dem verarmten Gebiet arbeitslos. Viele von ihnen kündigten nun an, sie wollten gleich am Samstagabend ausprobieren, ob die Angaben aus Ägypten stimmten.

Zugleich legten die Palästinenser Beschwerde bei den Vereinten Nationen in New York gegen die Tötung eines Demonstranten am Gaza-Grenzzaun durch Israel am Freitag ein. Das berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Maan. Am Vortag hatten israelische Soldaten nach palästinensischen Angaben bei Unruhen am Grenzzaun einen 20-Jährigen erschossen und 24 Demonstranten verletzt.

Quellen: Iran German Radio/Ria Novosti vom 25.11.2012

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