Wenige Wochen nach dem Ende einer tödlichen Ebola-Epidemie in Uganda breitet sich nun das lebensbedrohliche Marburg-Fieber in dem ostafrikanischen Land immer weiter aus.
Die hoch ansteckende Seuche war Anfang Oktober im Südwesten des Landes an der Grenze zu Ruanda ausgebrochen und hat mittlerweile weitere Distrikte in der Region erreicht. Sechs Menschen seien bereits gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Kampala mit.
WHO: Uganda hat nicht die nötige Ausrüstung
Knapp 300 Menschen stehen derzeit den Angaben zufolge unter medizinischer Beobachtung. Sechs Patienten mit Symptomen der Krankheit wurden in Krankenhäuser gebracht, darunter einer in der Hauptstadt Kampala.
Der Direktor der Weltgesundheitsbehörde (WHO) in Uganda, Joachim Saweka, sagte vor Journalisten, dass das Land nicht die nötige Ausrüstung habe, um die Epidemie in den Griff zu bekommen.
Es gebe allerdings funktionierende Systeme, um zu überwachen, wer Kontakt mit Betroffenen hatte, fügte er hinzu. „Uganda hat derzeit nicht die finanziellen Mittel, um diesen Marburg-Ausbruch zu bekämpfen, aber wir können immerhin die Patienten überwachen.“
Bis hin zu Organversagen
Hohes Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, schwere Blutungen und später Schockzustände und Organversagen sind Symptome des Marburg-Fiebers.
Die Viren-Erkrankung wird vor allem durch Körperflüssigkeiten wie Speichel, Urin und Schweiß übertragen.
Erst im Juli war in Uganda eine Ebola-Epidemie ausgebrochen, die vor wenigen Wochen unter Kontrolle gebracht werden konnte. 17 Menschen kamen ums Leben.
Quelle: dpa/aerztezeitung.de vom 25.10.2012
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