Krisen, Kriege, Katastrophen – die täglichen Horrormeldungen in den Nachrichten verunsichern viele Bürger so sehr, dass sich immer mehr Menschen einen Notvorrat an Nahrungsmitteln zu Hause anlegen. Inzwischen blüht das Geschäft vor allem mit besonders lange haltbaren Lebensmitteln, die auch nach zehn bis 25 Jahren noch genießbar sind. Damit hofft so mancher, selbst die Folgen einer Klimakatastrophe oder des angeblich bevorstehenden Weltuntergangs im Dezember dieses Jahres zu überstehen.
In Deutschland werden im Internet ganze Vorsorge-Pakete angeboten, etwa ein vegetarisches 30-Tage-Paket mit Nudeln in Tomatensauce und Pumpernickel für 289 Euro oder ein 90-Tage-Paket mit Fleisch für 1015 Euro. Das Jahrespaket Grund-nahrungsmittel wird für schlappe 3490 Euro verkauft. Durch Gefriertrocknung oder dem Entzug der Flüssigkeit, sogenannter Dehydrierung, sollen die Produkte 15 bis 20 Jahre lang haltbar sein und nur wenig Lagerplatz beanspruchen.
Auch in Frankreich oder den USA gibt es eigene Anbieter. “Wegen der Nachfrage haben wir vor einem Jahr unsere Internet-Plattform eröffnet”, erzählt Ariane Pehrson vom französischen Händler lyophilise.fr. “Krisen, Fukushima, Klimawandel, um nicht zu sagen Weltuntergang, die Sorgen sind unbestimmt, aber real. Die Leute wollen Vorsorge für den Fall des Falles treffen und die Foren im Internet boomen.”
Pehrsons Vertrieb importiert die Produkte vor allem aus Deutschland, wo es den Trend schon länger gibt, sowie aus Norwegen und Großbritannien. Angefangen hatte das Geschäft mit Langzeitlebensmitteln für Berg- oder Segeltouren.
Nathalie Joubert von der auch in Deutschland ansässigen Firma Katadyn berichtet ebenfalls von einer steigenden Nachfrage. “Die Menschen legen Vorräte aus Angst vor Versorgungsengpässen, vor Naturkatastrophen an – ein bisschen so wie unsere Großmütter.” Sie weist den Vorwurf zurück, ein Geschäft mit der Angst zu machen. Das Phänomen habe vor etwa fünf Jahren in Deutschland und Großbritannien begonnen. Zuvor habe es schon in den 70er Jahren in den USA nach dem Ölpreisschock ähnliches gegeben.
Wer nun solche Ängste belächelt und diejenigen als Spinner abtut, die sich Notvorräte zulegen, der sollte einen Blick auf die Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungs-schutz und Katastrophenhilfe werfen. Dort rät der Staat den deutschen Bürgern: “Jeder Haushalt sollte sich für alle Fälle einen Vorrat anlegen, der für ein bis zwei Wochen ausreicht und aus Lebensmitteln und Getränken besteht, die auch ohne Kühlung länger lagerfähig sind.” Schon verschneite Straßen oder Hochwasser könnten die Belieferung mit Lebensmitteln zum Erliegen bringen.
Und der Berliner Senat verweist sogar auf Katastrophensituationen infolge von Atomunfällen oder Terroranschlägen. Jeder Bürger solle für den Notfall für sich vorsorgen. Eines wird zur Beruhigung aber hinzugefügt, denn die Bundesregierung hat einen eigenen Notvorrat angelegt: “Der Staat hält im Umkreis der Ballungsräume Grundnahrungsmittel für mögliche Notfälle vor.”
Hier gibt es weitere Survival-Tipps:
http://www.survivalangel.de.vu/
Quellen: AFP/recentr.com vom 02.11.2012
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Ich kann mich und mein Weib auch einen Monat lang versorgen. Petromax zum Wärmen, Kochen, Licht; Teelichte und Kerzen für Licht; Dosenbrot, Dosenkäse, Konserven (Ravioli und so), BP5-Nahrungsriegel zum Essen; ein paar 50 Liter Wasserbeutel inkl. Chlortabletten für die Wasserkonservierung; Information und Unterhaltung finden dann über einen Weltempfänger mit Handkurbel zum Aufladen und viele Bücher statt.
Damit kann ich einen Nahrungsmittelengpass, einen Strom- und Heizungsausfall sowie das Zusammenbrechen der Wasserversorgung für einen (hoffentlich) ausreichenden Zeitraum überbrücken.
Diese Vorsorge für zwei Personen über einen Monat lang, lässt sich mit einer Investition von ca. 500-600 € realisieren.
Und wenn innerhalb der nächsten 20 Jahre kein Unglück geschehen sollte, dann kann man sich immer noch das Dosenbrot, den Doesenkäse und die BP5-Nahrungsriegel schmecken lassen, und die Petromax kann ohnehin vorher schon ein „Highlight“ bei diversen Grillpartys werden 😉
Ergo: auch wenn kein Versorgungsnotfall eintreffen sollte, die Vorsorge ist erschwinglich und auch nach längerer Zeit noch nutzbar – im Notfall aber unentbehrlich.
Be a little prepper 🙂