Astronomie: Amateure sollen Weltraumschrott suchen

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Die US-Militärforschungsbehörde DARPA will gemeinsam mit Amateurastronomen Weltraumschrott katalogisieren, um die Gefahr von gefährlichen Kollisionen in der Erdumlaufbahn zu verringern. Dazu hat die Behörde das Projekt Spaceview ins Leben gerufen und bittet Interessierte auf der zugehörigen Internetseite, sich für das Programm zu bewerben. Unterstützt von der DARPA sollen sie beim Aufbau eines Beobachtungs-netzwerks helfen, mit dem die Gefahren des Weltraumschrotts verringert werden sollen.

Gegenwärtig gibt es laut DARPA mehr als 500.000 gefährliche Teile im Orbit, das heißt Objekte, die größer sind als 1 Zentimeter. Das bestehende Space Surveillance Network (SSN) könne aber lediglich 30.000 Objekte beobachten. Mit der steigenden Zahl von unkontrollierten Objekten im Orbit nehme auch die Gefahr von Kollisionen zu, bei denen wiederum neuer Weltraumschrott entsteht.

So stamme derzeit rund ein Drittel aller katalogisierten Objekte vom Abschuss des chinesischen Satelliten Feng Yun 1C sowie der Kollision eines US-amerikanischen mit einem russischen Kommunikationssatelliten im Jahr 2009. Die Internationale Raum-station müsse zum Beispiel einmal im Jahr wegen Weltraumschrott ihre Position ändern.

DARPA bittet nun Amateurastronomen darum, sich unter Angabe ihres Equipments für das Programm Spaceview anzumelden. Wenn sie für eine Teilnahme ausgewählt werden, könne ihnen modernes Equipment gestellt werden, mit dem dann nach Weltraumschrott gesucht werden soll. Die DAPRA selbst spart sich dadurch die hohen Personalkosten und die Amateurastronomen können die Geräte für ihre eigenen Zwecke nutzen, wenn sie gerade nicht benötigt werden. Gegenwärtig befinde sich das Projekt aber noch in der Anfangsphase und müsse seine Funktionstüchtigkeit erst unter Beweis stellen.


Die Erklärung der DARPA im Video

Quelle: heise.de vom 13.11.2012

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