Am vergangenen Donnerstag wurde in einem Wohnviertel der Stadt Zengcheng in der südchinesischen Provinz Guangzhou ein kleiner Bach entdeckt, der über und über mit weißem Schaum gefüllt war. Die Anwohner zeigten sich besorgt und vermuteten zunächst eine Verschmutzung durch industrielle Abwässer. Ersten Untersuchungen zufolge soll jedoch „Müll-Deodorant“ für die Entstehung des Schaumes gesorgt haben.
Laut Beschreibungen von Augenzeugen gibt es am Oberlauf des Baches einen kleinen Wasserfall, der das Wasser wie ein Mixer durchrührt und so den Schaum erzeugt. Nicht weit von dem kleinen Wasserfall entfernt gibt es einen kleinen Knick in dem Bach, der dazu führt, dass sich an dieser Stelle besonders viel Schaum ansammeln kann.
„So viel Schaum! Man weiß nicht, ob er schädlich für die Gesundheit ist“, sagt die im nahe gelegenen Wohnviertel lebende Frau Cheng. Herr Yang, der gerade im Wasser steht und den Schaum zu beseitigen versucht, meint, dass Frau Chengs Sorgen unnötig seien. „Dieses Zeug ist eher wie Waschpulver. Vielleicht gibt es darin einen harmlosen Stoff, der den ganzen Schaum verursacht.“
Ein Mitarbeiter vom Büro für Umweltschutz erklärte, dass ein sogenanntes „Müll-Deodorant“ an dem schaumigen Albtraum schuld sei. Um die Luft zu „reinigen“, besprühe nämlich eine Mülldeponie am Oberlauf des Baches jeden Tag den dort lagernden Müll mit einem Duftspray. Der schwere Regen am Montag müsse das Duftspray in den Bach ge-spült und für die Entstehung des Schaumes gesorgt haben.
Ist der „Müll-Deo“ nun eigentlich schädlich? Experten zufolge verwendeten die Müll-deponien normalerweise nur pflanzliche Duftsprays, deren Hauptbestandteile eben pflanzliche Extrakte seien. Sie seien für Menschen harmlos, solange die verwendeten Produkte auch die nationalen Normen erfüllten.
Das lokale Büro für Umweltschutz hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um den Schaum zu beseitigen. Zusätzlich zum rein mechanischen Abschöpfen werden dabei aber auch chemische Reagenzien verwendet.
Quelle: German.China.Org vom 27.09.2012
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