Nach der umstrittenen Zwangslandung eines syrischen Passagierflugzeugs in Ankara hat Syrien seinen Luftraum für die türkischen Passagiermaschinen gesperrt.
Das Verbot gelte ab der Mitternacht (23:00 Uhr MESZ am Samstag), teilte das syrische Außenministerium am Samstagabend mit. Zuvor bereits hatten Medien berichtet, dass die syrische Luftwaffe den Befehl bekommen habe, alle türkischen Flugzeuge im Luftraum Syriens abzufangen.
Die Beziehungen zwischen dem kriegsgebeutelten Syrien und der Türkei hatten sich am Mittwoch zugespitzt, nachdem türkische Kampfjets einen Airbus, der mit 35 Passagieren, darunter auch Kindern, von Moskau nach Damaskus unterwegs war, zur Landung in Ankara gezwungen hatte. Begründet wurde das mit dem Verdacht, dass das Flugzeug Militärgüter an Bord habe. Nach einer fünfstündigen Durchsuchung, bei der einige Güter beschlagnahmt wurden, durfte der Jet seinen Flug fortsetzen.
Russland und Syrien beteuerten, dass es an Bord keine verbotenen Frachten gegeben habe. Dennoch drohte die Türkei, sie werde auch weiterhin zivile Maschinen abfangen, sollte der Verdacht aufkommen, dass diese Waffen oder Munition für die syrische Regierungsarmee befördern.
Quellen: Reuters/AFP/Ria Novosti vom 14.10.2012