„Die schlimmste Flut seit 30 Jahren“: Wochenlang schüttete es im Süden Alaskas, bis die Flüsse über die Ufer traten und Häuser und Straßen zerstörten. Der Vergleich zweier Satellitenbilder zeigt, was geschah.
Vom Weltraum aus sieht das Naturereignis gar nicht so zerstörerisch aus, sondern fast wie ein dramatisches Gemälde. In der Aufnahme, die das Gebiet in Alaska vor einem Jahr zeigt (Bild rechts), ist der Susitna River noch dunkelblau und fein verästelt. Das aktuelle Satellitenbild (Bild links) dagegen zeigt ihn stark angeschwollen und mit breiten Aus-läufern – die Regenfälle waren so stark, dass der Fluss in seine Nebenarme zurückgestaut wurde. Die Farbe ist jetzt eher milchig blau, weil Sedimente aufgewirbelt wurden.
Die Sturmfluten zwangen die Bewohner der Region Matanuska-Susitna in Alaska, ihre Häuser zu verlassen und in Notunterkünften Schutz zu suchen. Einige klagten, dies sei „die schlimmste Flut seit 30 Jahren“.
Eine weitere Veränderung zeigen die Satellitenbilder: Die Aufnahme von 2012 weist deutlich mehr türkisblaue und weniger grüne Flächen auf als das Bild von 2011. Die Ursache ist Schneefall: Nachdem sich die Sturmfluten gelegt hatten, begann es zu schneien, ungewöhnlich früh für die Jahreszeit. Deshalb sind die Berge westlich und östlich des Flusses mit Schnee bedeckt (türkis), die grün bewachsene Fläche scheint geschrumpft zu sein.
Das aktuelle Bild machte der Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer auf dem Aqua Satellite der Nasa am 30. September 2012. Das Vergleichsbild vom Jahr davor stammt vom gleichen System auf dem Terra Satellite. Für beide Aufnahmen wurde eine Kombination aus sichtbarem und Infrarotlicht genutzt, um den Kontrast zwischen Wasser und Land zu verstärken.
Zum interaktiven Schieberegler für das obere Bild – Link
Quellen: NASA/SpiegelOnline vom 06.10.2012