Sonnen-, Erdbeben- und Vulkan-Update: Nordpol, Südpol, Kalifornien – Erdmagnetfeld – Vulkanaktivität nimmt zu

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Die Anzahl der Erdbeben ist rückläufig, die Qualität der Beben bleibt immens. Kalifornien kommt einfach nicht zur Ruhe, die Stärke der Erschütterungen pendelt sich jetzt zwischen 4.0 und 6.0 ein. Der Nordpol und Südpol bekommen wieder heftige Schläge ab, derweil ist das Erdmagnetfeld wegen der Sonneneruption und einem Korona- loch gestört gewesen und die Vulkanaktivität erhöht sich, zuletzt die 40zigste Eruption seit September vom Lokon Vulkan in Indonesien.

Es begann mit den Schlägen am 05. Oktober am nördlichen Mittelatlantischen Rücken, die Energie entlud ihre Kraft nach Mittelamerika (Nicaragua, Honduras, Guatemala und Kalifornien), einen Tag später wird die Region Svalbard (Spitzbergen – interessant, dort gibt es einen Ort, der heißt Pyramiden, der Ort verdankt seinen Namen dem gleich-namigen Berg) südlich des Nordpols, der nördliche Mittelatlantischen Rücken und die Ägäis (zwischen Griechenland und der Türkei) getroffen.

Das Atombombentestgebiet (nicht das erste Mal) Bikini-Atoll/Marshall-Inseln, die Philippinen und Aserbaidschan folgen. Dann knallt es in Südamerika, in Chile, es geht weiter nördlich nach Kalifornien, einer heftigen Entladung im Südosten der USA Arkansas (in der New Madrid Seismic Zone – siehe unser Artikel zum Louisiana Sinkloch) und im Südwesten von New Mexiko.

Am 09. Oktober bebt die Erde nördlich vom Südpol, der Antarktis, die Balleny Inseln (oft ein Vorbote für Erdbeben in Mittelamerika oder in Kalifornien) und die Sandwich Inseln, die Energie schüttelt Indonesien durch. Danach geht die Seismik zurück, ein Treffer im Iran, einer in Kanada und zwei schwere Erdbeben auf den Sandwich Inseln beschliessen den Tag.

Am 11. Oktober wird die Westküste von Schottland (56.23 N   6.17 W) von einem ungewöhnlichen, aber in den letzten Monaten immer wieder vereinzelt auftretenden 5.5 Beben heimgesucht,  Kalifornien und die südlichen Sandwich Inseln sind wieder mit von der Partie.

Der nachfolgende Tag begann mit einem Starkbeben von 6.6 in Papua, Indonesien, mit einem einstündigen Tremor anschliessend, der Gong am Feuergürtel erfasste auch die Galapagos Inseln. Die Indo-Australische Platte Kontinentalplatte droht entzwei zu brechen.

Zusammengefasst bedeutet es, dass es weniger Erdbeben gibt, doch die wenigen die auftreten haben es in sich und bringen den Globus zum Schwingen. Wir werden den Eindruck nicht los, dass aufgrund der Schmelze in der Arktis und auf Grönland und der parallelen Zunahme an Eismasse in der Antarktis, ein Ungleichgewicht in der Verteilung der Masse zwischen Nord- und Südpol entsteht. Die Erde schwingt und schwankt durch das All und gleicht dies aus.

Fukushima? Die Seismik ist auf einem niedrigen Niveau:

08:36 JST 12 Oct 2012 Fukushima-ken Oki 3.7
06:39 JST 11 Oct 2012 Fukushima-ken Oki 4.0
01:55 JST 11 Oct 2012 Fukushima-ken Oki 4.1
23:51 JST 09 Oct 2012 Fukushima-ken Oki 3.5
19:17 JST 09 Oct 2012 Fukushima-ken Oki 3.9
02:32 JST 08 Oct 2012 Fukushima-ken Oki 4.1

Die Auflistung (x = ungelistete Tremor-Beben):

  • 05.10.

  • 4.1 Mittelmeer (x)
  • 4.8 Bonin Inseln, Japan (x)
  • 5.4 Honduras (x)
  • 4.8 Campeche, Mexiko (x)
  • 06.10.

300x250
  • 5.2 Island
  • 4.3 Norwegische See
  • 5.0 Heilongjiang, China (x)
  • 4.5 Baltische See (x)
  • 5.3 Bikini-Atoll/Marshall-Inseln (x) ehemaliges Atombombentestgebiet – Link zur animierten Weltkarte der Tests
  • 07.10.

  • 5.5 Bikini-Atoll/Marshall-Inseln (x)
  • 4.3 Georgien (x)
  • 08.10.

300x250 boxone

  • 5.3 La Paz, Bolivien (x)
  • 5.3 New Mexiko, USA (x)
  • 5.3 Arkansas, USA (x)
  • 5.2 Lomonosov Ridge (x) (Nordpol)
  • 5.2 Madhya, Indien (x)
  • 5.4 Serbien (x)
  • 09.10.

  • 4.4 5.0 Ägypten (x)
  • 4.3 Belgien (x)
  • 2.1 Deutschland 48.75 N  11.60 E
  • 2.0 Deutschland 49.65 N 11.40 E
  • 10.10.

  • 4.7 Pakistan (x)
  • 4.6 Mittelmeer (x)
  • 5.0 New Brunswick, Kanada (x)
  • 4.6 Ägypten (x)
  • 4.9 Nicaragua (x)
  • 11.10.

  • 4.3 Mittelmeer (x)
  • 5.5 Schottland, England (x)
  • 4.9 Ellesmere, Kanada (x)
  • 12.10.

  • 5.0 Mongolei (x)
  • 5.5 Orissa, Indien (x)
  • 5.4 Arktischer Ozean (x)
  • 4.7 Schwarzes Meer (x)
  • 4.8 Mali (x)
  • 5.1 Izu Inseln, Japan (x)
  • 4.2 Italien (x)
  • 4.4 Panama (x)
  • 13.10.

 

  • 4.3 Mittelmeer (x)
  • 5.8 Papua Neuguinea (x)
  • 5.6 Mariana-Inseln (x)
  • 5.1 Heilongjiang, China (x)
  • 4.8 Hawaii (x)

Sonne

Die Sonne präsentiert uns diese Woche auf der Nordostseite die magnetisch aktive Sonnenregion 1589, welche von NOAA mit Beta-Gamma eingestuft wird. Doch außer einer schwachen M 1.0 Sonneneruption am 10. Oktober und C 9.0 am 12. Oktober und weiteren kleinen Sonnen-Flares, bleibt die Region nun ruhig. Wie schon in einem vorherigen Update erwähnt fällt auf, wenn eine Sonnenregion, die auf der Rückseite der Sonne noch mit X-Flares feuerte, sich auf die Erde zu dreht plötzlich „einschläft“.

Sonnenregion / Sonnenflecken / Magnetismus

1585 / 8 / B
1586 / 1 / A
1587 / 1 / A
1588 / 1 / A
1589 / 20 / BG
1590 / 2 / B

Die M 2.3 Sonneneruption und das Koronaloch CH539 (siehe der schwarze Fleck im Süden) haben in den letzten Tagen das Erdmagnetfeld gestört, mittlerweile ist es fast wieder auf Norm, im Bereich von Kp 3 und 4 – das sah die letzten Tage noch anders aus     (siehe obere Grafik rechts).

Die Wahrscheinlichkeit für einen M-Klasse Sonnen-Flare liegt bei 30% und für einen X-Flares bei 5%.

Hier ein Foto von Hugo Løhre der Nordlichter am 10. Oktober über Lekangsund, Norwegen, ausgelöst durch die Sonneneruption.

Vulkane

Vulkane weltweit: Kilauea, Popocatepetl, Sakura-jima, Shiveluch

Kilauea: der Stand des Lavasees (siehe oberes Foto) im Pitkrater des Halemaʻumaʻu hat den höchsten Stand seit Monaten erreicht. Die Seismik ist leicht erhöht und der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt bei 1200 Tonnen pro Tag. Am Puʻu ʻŌʻō-Krater steht Lava in 3 Schloten. Auf der Pali fließen Lavaströme, allerdings ohne den Ozean zu erreichen. Am Kilauea wird derzeit Inflation gemessen. Lava steigt im Inneren des Vulkans auf.

Popocatepetl: der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt ist weiterhin unruhig. Täglich finden mehrere explosive Eruptionen statt, die Asche bis zu 2 km über den Krater fördern. Nachts sieht man Rotglut am Krater.

Sakura-jima: der Vulkan im Süden Japans ist in den letzten Tagen besonders aktiv und produziert mehrere explosive Eruptionen am Tag.

http://www.youtube.com/watch?v=32mHVIODN20

Shiveluch: auf Kamtschatka gab es wieder einmal einen Vulkanausbruch. Der Domvulkan Shiveluch eruptierte eine Aschewolke, die mehrere Kilometer hoch aufstieg.

Stromboli: Erdrutsche auf der Sciara

Am Stromboli in Italien wurden 6 seismische Signale registriert, die laut Aussage des INGV-Neapels mit Erdrutschungen und Steinschlägen auf der Sciara del Fuoco assoziiert sind. Vermutlich wurden die Ereignisse durch etwas stärkere explosive Eruptionen ausgelöst.

Solche Erdrutsche kommen auch häufig in Phasen erhöhter Aktivität vor, besonders, wenn sich auf der Sciara Lavaströme bewegen, oder sich eine Eruptionsspalte öffnet. Zudem zieht eine tektonische Störungszone durch den Vulkan. Entlang dieser Störungs-zone finden Bewegungen statt, die Erdbeben und Hangrutschungen auslösen können. Erdrutsche und Steinschläge können auch vermehrt auftreten, wenn sich Magma im Untergrund bewegt und sich die Hangneigung ändert.

In den vergangenen Jahren kam es an der Sciara schon häufiger zu Erdrutschen. Der dramatischste Erdrutsch ereignete sich 2002. Damals löste ein Erdrutsch einen kleinen Tsunami aus und ein Lavastrom bis ins Meer floss.

Indonesien: Vulkan Lokon speit Aschewolke

In Indonesien ist der Vulkan Lokon am Sonntag ausgebrochen, große Mengen heißer Asche wurden dabei in die Luft geschleudert. Eine dunkle Aschewolke breitet sich am Vulkan Lokon in Indonesien aus. Viele Menschen bereiten sich darauf vor, ihre Häuser zu verlassen.

Die Behörden ordneten einen Sicherheitsradius von zweieinhalb Kilometern rund um den Krater an und baten die Anwohner, ihre Häuser nicht zu verlassen. Medienberichten zufolge bereiten sich viele Menschen aber darauf vor, ihre Häuser zu verlassen, da sie erhebliche Atemschwierigkeiten haben. Der Vulkan Lokon ist seit dem 1. September bereits mehr als 40 Mal ausgebrochen, dieser jüngste Ausbruch ist den Behörden zufolge allerdings der heftigste. Der Vulkan zählt zu den aktivsten in Indonesien.

Quellen: PRAVDA-TV / EMSC / EarthquakeReporter / NASA / NOAA  / SolarHam / HVO / PTVPhilippines / Stern / vulkane.net / iris.edu / MalaVinSter / JMA / survivalangel.blog.de vom 12.10.2012

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