Seltsamer Sonnensturm stört das Erdmagnetfeld

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Am Freitag kam es zu einem ungewöhnlichen Sturm auf der Sonne, ein Sturm der nicht sichtbar ist und dennoch das Erdmagnetfeld moderat stört. Wir sehen zwar auf der Nordostseite eine Filament-Eruption die Sonnenplasma ins All schleudert, ein Koronales Loch welches sich von der Sonnenscheibe wegdreht und sonst keine aktiven Sonnenregionen – dennoch wurde die Erde getroffen.

Am Samstag ist die Sonnenaktivität im schwachen B-Bereich (unter C, M und X-Modus), die Sonnenflecken werden mehr, 89 zählen wir. Wir registrierten 5 C-Flares am Freitag, 34 in der letzten Woche, kein M-Flare am Freitag, 3 in der letzten Woche.

Neue Sonnenregionen kommen von der Ostseite der Sonne, 1591 und eine unmarkierte Region. Wenig überraschend das eine Region wie 1585 die Sicht auf die Erde verlässt und wieder an Aktivität zunimmt, in gleichem Masse wenn die Region die Sicht erreicht und wieder an Aktivität abnimmt.

Die Filament-Eruption ereignete sich am 12. Oktober um ca. 2:30 MESZ auf der Nordostseite der Sonne, ein Treffer der Erde ist unwahrscheinlich.

In dem letzten Umlauf der Sonnenregionen von 27 Tagen, verzeichneten wir 85 C-, 4- M und keinen X-Flare, der Durchschnitt zeigt höhere Zahlen.

In der Gegenüberstellung mit den Zahlen aus 2011 sehen wir eine deutliche Zunahme an Sonneneruptionen in allen Bereichen (bis auf X-Flares), der Trend weicht seit Mitte September leicht von der Vorhersage ab, die Sonne scheint eine Ruhepause einzulegen. In 2012 haben wir die identische Anzahl von Sonneneruptionen erreicht, wie am 23. Dezember 2011 und es bleiben noch 2,5 Monate – wir steuern auf das Solar-Maximum zu, was für 2012/2013 erwartet wird, der Gipfel an Sonnenaktivität, alle 11 Jahre wiederkehrend.

Ein unerwarteter geomagnetischer Sturm mit Kp-5 auf der Skala hat die Erde am Samstagmorgen heimgesucht, hier die erste Meldung:

Space Weather Message Code: ALTK05
Serial Number: 705
Issue Time: 2012 Oct 13 0823 UTC
ALERT: Geomagnetic K-index of 5
Threshold Reached: 2012 Oct 13 0819 UTC
Synoptic Period: 0600-0900 UTC
Active Warning: Yes
NOAA Scale: G1 – Minor
Potential Impacts: Area of impact primarily poleward of 60 degrees Geomagnetic Latitude.
Induced Currents – Weak power grid fluctuations can occur.
Spacecraft – Minor impact on satellite operations possible.
Aurora – Aurora may be visible at high latitudes, i.e., northern tier of the U.S. such as northern Michigan and Maine.

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Die Windgeschwindigkeit wird im Video mit 500 Kilometer pro Sekunde angezeigt, seit 17:00 UTC (19:00 MESZ) erfuhr der Sonnenwind (rote Kurve) einen Impuls und ist nun auf 550 bis 600 km/s angestiegen, mit einer niedrigen Dichte (grüne Kurve).

Da der Sonnenwind ein Plasma darstellt, verformt er sowohl das Magnetfeld der Sonne als auch das der Erde. Das irdische Magnetfeld hält den Teilchenschauer zum größten Teil von der Erde ab. Nur bei einem starken Sonnenwind können die Teilchen in die hohen Schichten der Erdatmosphäre eindringen und dort Polarlichter hervorrufen, ebenso wie auf anderen Planeten mit einem Magnetfeld.

Starke Sonnenwinde haben auch Einfluss auf die Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen und können unter anderem den Kurzwellenfunk und die Kommunikation mit Satelliten stören.

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Dies allein löst keinen geomagnetischen Sturm aus (links), doch der Ausschlag ist da. Die Elektronen (mitte) schlagen aus, während die Protonen (rechts) nichts anzeigen.

Der Nord- und Südpol zeigen eine deutliche Absorbierung der Energie, Nordlichter sind möglich in Kanada, Alaska, Island und in Skandinavien, sowie Störungen von Radio-Frequenzen. Die Südhalbkugel bekommt mehr ab, auch erkennbar an den BZ-Komponenten vom Interplanetary Magnetic Field (IMF) Monitor.

(Foto: Nordlichter aufgenommen von Matt Melnyk in Alberta, Kanada)

Quellen: PRAVDA-TV/NOAA/NASA/Wikipedia/drkstrong vom 14.10.2012

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