Die staatliche finnische Gesundheitsbehörde hat den Anwendungsbereich des saisonalen Grippeimpfstoffs Fluarix – in Deutschland wird er unter dem Handelsnamen Influsplit SSW vertrieben – beschränkt: Er wird nur noch für Personen über 65 Jahren empfohlen. Kinder und Jugendliche sollten damit nicht geimpft werden. Die Behörde begründet das mit den Erfahrungen, die mit dem Schweinegrippe-Impfstoff „Pandemrix“ gemacht worden waren.
In Folge der Massenimpfung im Winter 2009/10 gegen den Influenza-Virus H1N1 mit dem Impfstoff Pandemrix hatte es unter anderem in den skandinavischen Ländern bei Kindern und Jugendlichen eine auffallende Häufung von Neuerkrankungen an Narkolepsie, der sogenannten Schlafkrankeit, gegeben.
Merkmal der Krankheit sind häufige Schlafattacken während des Tages in Verbindung mit einem erheblich gestörten Nachtschlaf. Finnlands Gesundheitsbehörde geht mittlerweile von einem Zusammenhang zwischen dem Pandemrix-Impfstoff und den Narkolepsie-Erkrankungen aus. Die Erkrankten erhalten Schadensersatzleistungen aus einem staatlichen Arzneimittelschadensfonds.
Pandemrix und Fluarix/Influsplit SSW haben den gleichen Hersteller: den Arzneimittelkonzern GlaxoSmithKline. Anders als bei Pandemrix wurde bei der Herstellung von Fluarix zwar kein Adjuvans, also ein Impfverstärker, verwendet. Dieser steht bislang hauptsächlich in Verdacht, mit den Narkolepsieerkrankungen zu tun zu haben.
Aber die Gesundheitsbehörde sieht trotzdem ein erhöhtes Risiko, weil Teile des jetzigen saisonalen Grippeimpfstoffs in ähnlicher Weise hergestellt wurden wie seinerzeit Pandemrix. Behörden-Impfexpertin Hanna Nohynek spricht von reinen Vorsichts-maßnahmen. Für Kinder empfiehlt die Behörde, den Saisongrippeimpfstoff Vaxigrip von Sanofi Pasteur MSD zu verwenden – deutscher Handelsname ist Mutagrip.
Quellen: almogon/photocase.com/taz.de vom 12.10.2012
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ich bin immer noch schockiert darüber, dass es kein Aufbegehren gab, als bekannt wurde das viele junge Menschen aufgrund der Impfung an Narkolepsie erkrankt sind. Alles wurde niedergeredet, nicht bewiesen und verschwiegen. Mein Mann leidet seit über 20 Jahren an dieser Krankheit und ich wünsche sie niemanden. Und wieder rennen Massen von Menschen zu Arzt und lassen sich impfen. Wenn wir es nicht ändern, wird dieser ganze Wahnsinn weitergehen