„Plume-gate“ Fukushima: Tschernobyl des 21. Jahrhunderts – Tepco gibt Lüge zu – 1/3 der Kinder mit Zysten und Knoten

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Seit mehreren Monaten versuchen die japanische Regierung und die staatlichen Medienhäuser die Katastrophe von Fukushima herunterzuspielen. Ähnlich wie bei der Desinformations- und Propagandakampagne der Sowjetunion nach dem Super-Gau in Tschernobyl verschleiern japanische Medien und Autoritäten das wahre Ausmass um die vier havarierten Reaktoren und sechs beschädigten Kühlbecken in Fukushima.

Spätestens seit einigen Wochen liegt dieses aus Lügen und Verschleierungen aufgebaute Kartenhaus jedoch in Trümmern. Allein in den letzten Wochen überschlugen sich die Nachrichten aus Japan: Eine internationale Studie fand schwerwiegende Mutationen bei mehreren Schmetterlingsarten. Die Schmetterlinge litten an typischen Veränderungen des Erbgutes, die auf überhöhte Cäsium- Aussetzung zurückzuführen sind. Man fand nicht nur überdimensionierte Flügel und deformierte Augen in einer sondern gleich bei mehreren Generationen der japanischen Falterart.

Auch die ersten Studien über die Auswirkungen der Katastrophe auf das Leben im Ozean lassen nichts Gutes erahnen: 21 Meilen entfernt vom Kraftwerk wurden Fische mit Rekordwerten an Cäsium gefangen, 285.000 Becquerel (Bq) pro Kilogramm! Als Gegenbeispiel: in Deutschland maß man nach der Tschernobylkatastrophe einen Wert von rund 4.900 Bq/kg bei bayrischen Wildschweinen. Ähnlich alarmierende Werte wurden bei Makak Affen in der Präfektur Fukushima von der „Nippon Veterinary and Life Science University“ nachgewiesen.

Doch auch in Menschen konnte die verheerende Strahlung bereits nachgemessen werden: Japanische Ärzte und Strahlenforscher vom “Medical Science Institute” an der Universität Tokyo, berichteten vor Kurzem über ältere Menschen, die sich nur mit Gemüse, Pilzen und Bambussprossen aus der Nähe des havarierten Atommeilers ernährten. Bei ihnen konnte mittlerweile eine Belastung von 20.000 Becquerel pro Körper nachgewiesen werden.

Als Vergleich: Wildschweine welche im Bayrischen Wald geschossen werden und eine Belastung von 600 Becquerel aufweisen müssen als “Sondermüll” entsorgt werden. Auch bei Kindern, deren Immunsystem noch nicht ganz entwickelt ist, sind die verheerenden Folgen der Strahlung bereits nachweisbar: Von 38.000 getesteten Kindern aus der Fukushima Präfektur waren bei rund 13.000 unter ihnen bereits Zyste und Knoten von 5 mm oder weniger nachweisbar, was darauf hindeutet, dass diese Kinder ein erhöhtes Krebsrisiko haben.

Im havarierten Kraftwerk gilt noch immer der Ausnahmezustand: Laut Aussagen von mehreren Liquidatoren, den Mitarbeitern welche die Aufräumarbeiten im Kraftwerk unter unvorstellbaren Bedingungen erfüllen, werden immer mehr Jugendliche und Minderjährige vom Betreiber TEPCO eingesetzt.

TEPCO hat mittlerweile auch zugegeben, dass nur die Schichtleiter teilweise mit Dosimetern (Geräte, welche das Ausmaß der täglichen radioaktiven Dosis berechnen) ausgestattet sind, und somit bei Tausenden Arbeitern nicht einmal gewusst wird, welchen Strahlungswerten sie ausgesetzt sind.

Die Entscheidung Japans, bis 2040 ganz aus der Atomenergie auszusteigen, kann man unter diesen Umständen schon fast begrüßen. Wäre da nicht der bittere Beigeschmack, dass trotz “Fukushima” zwei weitere neue Meiler in Japan in den nächsten Jahren ans Netz gehen werden. 2050 mag dann Japan “atomfrei” sein, aber das gefährliche nukleare Erbe der Fukushima-Katastrophe wird bis dahin noch immer nicht behoben sein.

Privatorganisation vermutet Manipulation von Fukushima-Messwerten

Eine unabhängige Organisation hegt den Verdacht, das Wissenschaftsministerium habe die Strahlungsmessungen in der Präfektur Fukushima verfälscht, um Messwerte präsentieren zu können, die unterhalb der tatsächlich vorhandenen Messung liegen.

Derartige Aktionen von Privatpersonen, die teils deutlich höhere Werte als die der offiziellen Zahlen ergeben, sind nicht neu, doch ihre tatsächliche Aussagekraft und Richtigkeit wird in der Regel von keiner offiziellen Stelle bestätigt, so dass sie sich vornehmlich auf privaten Webseiten finden.

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Jetzt griff die Asahi Shimbun die Behauptungen der “Association for Citizens and Scientists Concerned About Internal Radiation Exposures”, eine Vereinigung von Bürgern und Wissenschaftlern, die sich mit dem Thema der Strahlungsbelastung befasst, auf.

Die Organisation berichtete am Freitag, dass die diesjährige Untersuchung der Luftwerte eine radioaktive Belastung gezeigt habe, die durchschnittlich 10 bis 30 Prozent höher liegt, als die offiziellen Angaben des Wissenschaftsministeriums. In einigen Gebieten sei die Diskrepanz noch frappierender gewesen, heißt es.

Als Grundlage ihres Vorwurfs dienen Messungen, die sie an den gleichen 100 Kontroll-stellen, die vom Ministerium in der ganzen Präfektur eingerichtet worden waren, durchführten. Zusätzlich ermittelten sie die Strahlungswerte die jeweils zehn Meter entfernt lagen – und maßen dabei Belastungen die 40 bis 50 Prozent über den Werten der Regierung lagen.

Auf einer Pressekonferenz in Tokyo fasste der emeritierte Physikprofessor Katsuma Yagasaki die Besorgnis der Gruppe zusammen. Man befürchte, dass das Ministerium entweder durch gezielte Dekontamination der Gebiete um die Messpunkte herum, oder durch eine Manipulation der Zahlen versucht habe, niedrigere Messwerte zu erhalten.

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Ein Mitarbeiter der Atomkatastrophenabteilung des Ministeriums für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie (MEXT) wies die Vorwürfe zurück und machte auf den Umstand aufmerksam, dass auf der Präfekturwebseite die Informationen, welche Gebiete in Nähe der Messpunkte dekontaminiert wurden, öffentlich verfügbar seien.

Erstmals wieder  Fukushima-Rinder in die USA lieferbar

Drei Rinder, die am Sonntag, begleitet von einer traditionellen  Zeremonie, von einer landwirtschaftlichen Kooperative an Händler geliefert wurden, sind die ersten Tiere, die nach zweieinhalb Jahren Versandstopp wieder in die USA verkauft werden dürfen.

Für die Landwirte und Rinderzüchter der Präfektur Fukushima bedeutet der Verkauf einen ersten Hoffnungsschimmer. Das bereits im August aufgehobene Lieferverbot war 2010, wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche im Süden Japans, erlassen worden.

Der Absatz in Japan war nach der Fukushima-Katastrophe trotz der Strahlungs-kontrollen zurückgegangen und die Preise für Fleisch aus der Präfektur liegen nach wie vor zwischen 70 und 80 Prozent unterhalb des ursprünglichen Werts vor dem Unglück, berichtet die NHK.

Fukushima-Betreiber hat bei Tsunami-Gefahr gelogen

Der Betreiber der Atomanlage von Fukushima hat nach eigenen Angaben die Gefahren durch einen Tsunami bewusst verharmlost. Aus Angst vor einer Schließung seien die bestehenden Risiken nicht benannt worden. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Betreiberfirma Tokyo Electric Power Company (TEPCO) jetzt veröffentlich hat. In diesem sind sind jene Missstände aufgelistet, die schließlich zur Katastrophe führten.

„Es gab eine latente Angst vor einer Schließung“, heißt es in dem Bericht. Wären vor dem Unglück weitreichende Sicherheitsmaßnahmen angeordnet worden, so hätte dies den Eindruck erweckt, Atomkraftwerke seien nicht sicher.

Ein von der Regierung eingesetzter Untersuchungsausschuss hatte das Unglück Anfang Juli als vermeidbar und deshalb als „von Menschen verursachte Katastrophe“ bezeichnet. Das Atomkraftwerk sei damals „verwundbar“ gewesen. Die Atomkraftwerksbetreiber und die Regierung hätten die tatsächlichen Gefahren nicht wahrgenommen, weil sie dem „Mythos der atomaren Sicherheit“ geglaubt hätten.

Das Erdbeben und der nachfolgende Tsunami vom 11. März 2011 führten in Fukushima zur Kernschmelze, große Gebiete wurden radioaktiv verseucht. Tepco hatte den beinahe 15 Meter hohen Tsunami, der nach einem Erdbeben der Stärke 9 über das Kraftwerk hereingebrochen war, in den vergangenen Monaten immer wieder als „unvorhersehbar“ bezeichnet.

Aktuelle Bilder vom AKW:

Quellen: PRAVDA-TV / LIVECAMERA CHECKER / fuku1live / spreadnews.de / derStandard.at / Philippe Schockweiler für nrhz.de vom 16.10.2012

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82 comments on “„Plume-gate“ Fukushima: Tschernobyl des 21. Jahrhunderts – Tepco gibt Lüge zu – 1/3 der Kinder mit Zysten und Knoten

  1. sehr geehrter Pravda Blog,

    Ich freue mich dass sie meinen Blogeintrag und veröffentlichen Artikel auf ihrer Seite geteilt haben, bitte sie aber ihn richtig zu zitieren. Sie erwähnen nur eine Quellenangabe aber zitieren sie meinen ganzen Artikel – ich bitte sie dies zu korrigieren dh. den Artikel unter „“ setzen und im Titel sowie am Ende des Artikels meinen Namen und Adrresse (Philippe Schockweiler http://schockweiler.blogspot.commeinen erwähnen.

    Hochachtungsvoll,

    P. Schockweiler

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