Der Hurrikan «Sandy» hat in der Karibik schwere Schäden angerichtet. In Jamaika und Haiti kamen zwei Menschen ums Leben. Für die Bahamas wurde vorsorglich eine Hurrikan-Warnung herausgegeben.
In einigen Gebieten Kubas sei der Strom ausgefallen, berichtete das kubanische Staatsfernsehen. Mehrere Häuser seien leicht beschädigt worden. In sechs Provinzen im Südosten des Karibikstaats galt der Ausnahmezustand.
In der Provinz Santiago de Cuba wurden vorsorglich 1700 Menschen in Sicherheit gebracht. Hunderte Touristen wurden zum Verlassen der Küstenregionen aufgefordert. «Kein einziges Menschenleben darf gefährdet werden», sagte der Zivilschutzchef der Provinz Santiago de Cuba, Lazaro Esposito.
Zuvor war der Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 Stundenkilometern und sintflutartigen Regenfällen über Jamaika hinweggezogen. Allein in der Hauptstadt Kingston suchten hunderte Menschen Zuflucht in Notunterkünften.
Ein Mensch kam nach Polizeiangaben durch einen Erdrutsch ums Leben. Der Wind und die starken Regenfälle beschädigten Stromleitungen und Brücken. Das Wasser trug auch Krokodile aus den Mangroven-Sümpfen in Wohngebiete.
Die Polizei verhängte ein 48-stündige Ausgangssperre über die grössten Städte Jamaikas. Die Massnahme diene der Sicherheit und solle Plünderungen verhindern, hiess es.
Auch über Haiti wütete der Hurrikan. Dort ertrank eine Frau beim Versuch, einen Hochwasser führenden Fluss zu überqueren. Der haitianische Präsident Michel Martelly sagte einen geplanten Besuch in Kuba ab.
Am Donnerstag und Freitag wurde «Sandy» auf den Bahamas und später auch an der Küste des US-Bundesstaates Floridas erwartet, wie das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) der USA in Miami mitteilte. Das Zentrum hatte den Sturm zuvor zu einem Hurrikan der Kategorie zwei hochgestuft.
Quellen: blick.ch