Die Website des griechischen Finanzministeriums wurde am Montag Ziel von Angriffen, zu denen sich das Internet-Kollektiv Anonymous bekannte. Medienberichten zufolge kam es scheinbar zu DDoS-Attacken und zu einem Defacement der Seite. Die Hintergründe scheinen politischer Natur zu sein.
Die Berichte, was genau bei dem Angriff vor sich ging, sind derzeit wenig eindeutig, wohl auch, weil die Betroffenen selbst noch mit der Untersuchung der Ereignisse beschäftigt sind. Einerseits ist von einer etwa dreistündigen „Blockade“ die Rede, was auf einen DDoS-Angriff hindeutet, andererseits wird den Hacktivisten vorgeworfen, sie hätten auch „eigene Texte verbreitet“.
Letzteres klingt nach einem Defacement, bei dem Angreifer über Schwachstellen in der Webserver-Software eigene Inhalte in eine Website einbinden. Es werde nun geprüft, was sie genau die Angreifer angerichtet hätten, sagte ein Mitarbeiter des Finanzministeriums der Nachrichtenagentur dpa.
Mit den Angriffen wollten die Anonymous-Aktivisten – nicht zum ersten Mal – gegen die Sparpolitik der griechischen Regierung protestieren. „Als Folge des Sparprogramms haben die Pensionisten 60 Prozent ihres Einkommens verloren“, warfen sie der Regierung vor. Griechenland ist besonders stark von der Wirtschaftskrise betroffen, was für eine instabile politische Situation im Land sorgt. Dies rief schon des Öfteren Anonymous-Aktivisten auf den Plan.
Quellen: Anonymous/gulli.com vom 29.10.2012
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