Erdbeben der Stärke 5.3 erschütterte Süditalien

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Ein Erdbeben der Stärke 5.3 hat in der Nacht auf Freitag Teile Süditaliens erschüttert, Panik ausgelöst und Schäden an zahlreichen Gebäuden angerichtet. Ein 84 Jahre alter Mann starb in der Aufregung an einem Herzinfarkt, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Ansonsten wurde niemand schwer verletzt. Es gab Dutzende von Nachbeben, so dass die Menschen in der Region auch tagsüber noch Schäden befürchteten.

Das Hospital von Mormanno wurde evakuiert. In diesem kleinen Ort, der nur wenige Kilometer vom Zentrum des Bebens entfernt liegt, beschädigte der Erdstoß Gebäude im historischen Kern, vor allem die Kathedrale. Menschen liefen dort aus Angst vor weiteren Beben ins Freie und verbrachten die Nacht draußen. „Es war fürchterlich. Wir haben Momente wirklicher Panik durchgemacht“, sagte eine Frau.

Der leichte bis mittlere Erdstoß war gegen 1.05 Uhr MESZ im Grenzgebiet der Regionen Kalabrien und Basilikata registriert worden. Das Zentrum lag nach den Angaben des nationalen italienischen Bebeninstituts INGV in 6,3 Kilometer Tiefe. In der stark bebengefährdeten Region hat es seit 2010 mehr als 2.200 Erdstöße gegeben.

Schulen geschlossen

Das nächtliche Beben war noch im nördlicheren Kampanien zu spüren. Als Vorsichtsmaßnahme bleiben zahlreiche Schulen in der Gegend zwei Tage lang geschlossen, entschieden die Behörden.

Am vergangenen Montag waren dreieinhalb Jahre nach dem schweren Beben in den Abruzzen sieben Experten in L’Aquila wegen ungenügender Warnung vor Erdstößen zu jeweils sechs Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil der ersten Instanz hatte einen internationalen Sturm der Entrüstung ausgelöst. 309 Menschen waren bei dem Erdbeben in der mittelitalienischen Region rund um die Hauptstadt L’Aquila am 6. April 2009 ums Leben gekommen. Zehntausende konnten nicht mehr in ihre zerstörten Häuser zurück.

Immer wieder erschüttern folgenschwere Erdbeben Italien. Zuletzt kamen bei zwei Beben der Stärke 6.0 und 5.9 im Mai in der norditalienischen Emilia-Romagna 27 Menschen ums Leben. Etwa 400 Bewohner wurden verletzt, mehr als 100.000 mussten ihre Häuser verlassen. Auf bis zu fünf Milliarden Euro wird der entstandene Sachschaden an Gebäuden und Infrastruktur geschätzt.

Der Tremor hielt 1 Minute und 40 Sekunden an, die Messungen beginnen bei der Stärke 4.5 und reichen bis 5.7 auf den Monitoren der europäischen EMSC. Die Tiefe der Erschütterungen variiert zwischen 1 und 136 Kilometern.

Quellen: PRAVDA-TV/EMSC/APA/derStandard.at vom 26.10.2012

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