Berlin pervers – Das Schicksal einer Rentnerin

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Emma Hartmann, ist 71 Jahre alt und hat nur eine sehr niedrige Rente. Die alte Dame ist so stolz, dass sie dennoch nicht von irgendwelchen sozialen Hilfen abhängig sein möchte. Deshalb verkauft sie auf der Admiralbrücke in Berlin Zeitungen.

Die Rentnerin ist zu einer Institution geworden, jeder Anwohner kennt sie, und während sie auf Kunden wartet, sitzt die alte Dame auf ihrem Klappstuhl und strickt Socken. Die Socken verschenkt sie an nette Kunden.

Emma hat mehr als 40 Jahre in das Rentensystem eingezahlt, hat sich als Kranken-schwester ihren Lebensunterhalt verdient. Bis sie diesen Beruf wegen eines kaputten Rückens einfach irgendwann nicht mehr ausüben konnte. Sie kann auch nicht mehr den ganzen Tag stehen, in ihrem Alter und mit dem kaputten Rücken unmöglich, verständlich. Um nicht abhängig sein zu müssen verdient sie sich zu ihrer Hungerrente von 550 Euro so das hinzu, was ihr ihre Unabhängigkeit bewahrt.

Die Dame aus Kasachstan kam ursprünglich nach Berlin, um ihre erkrankte Schwester zu pflegen, das ist jetzt 9 Jahre her. Jetzt ist sie ganz allein, denn ihre Angehörige ist inzwischen verstorben. Die alte Dame lebt in einer kleinen Wohnung, die so gut wie total ihre Rente auffrisst, 450 Euro kostet diese, wie die Berliner Zeitung berichtet. Und weiter wird erzählt, dass sie aus dem Verkauf um die 4 Euro am Tag für sich verdient. Mager genug!

Jetzt aber kann es vielleicht selbst mit diesem geringen Zusatzverdienst bald vorbei sein, denn jemand hat die alte Dame angezeigt. Die Polizei war schon bei ihr, wollte ihre Gewerbeerlaubnis sehen, und auch das Ordnungsamt ist eingeschaltet.

Sie hat zwar eine Gewerbeerlaubnis, das Sitzen aber soll ihr jetzt von Amts wegen verboten werden, denn dafür benötigt man vom Ordnungsamt eine Straßensonder-nutzungserlaubnis , die auch wieder 100 Euro im Jahr kosten würde, und zudem sei die Brücke so schmal, dass es dafür ohnehin keine Erlaubnis geben würde.

Wie ein Lauffeuer hat sich derweil das Schicksal der Rentnerin bei den Anwohnern herumgesprochen, die jetzt Unterschriften sammeln, damit die alte Dame nach wie vor auf der Admiralbrücke ihren kleinen Zeitungsstand im Sitzen betreiben und dort bleiben darf, und auch der Stadtrat Peter Beckers (SPD) hat sich inzwischen eingeschaltet und ist der Ansicht, er werde alles versuchen, damit die Rentnerin für ihren Standort eine Duldung aus sozialen Gründen erhält.

Jener aber, der eine solche Rentnerin auch noch anschwärzt, der soll sich gefälligst schämen, man kann nur hoffen, dass es ihm nicht auch irgendwann so schlecht ergeht wie dieser tapferen alten Dame, die nicht einmal dem Sozialstaat auf der Tasche liegen will, was schließlich ihr gutes Recht wäre. Was ist das nur für eine eiskalte perverse Stadt geworden, wo man einerseits Millionen an einem Flughafen versenkt und auf der anderen Seite so mit Menschen umgeht, die ihr ganzes Leben lang für andere sich den Rücken kaputt gearbeitet haben?! Das ist pure Menschenverachtung, wenn man Rentner so behandelt, widerwärtig, einfach ekelhaft!

Am perversesten aber ist wohl, dass die alte Dame einen Halbtagsjob ausübt, für den sie sage und schreibe 4 Euro am Tag verdient, denn sie sitzt dort von 9-14 Uhr, täglich. Ich nenne so etwas Sklavenarbeit!

Quellen: Dalu/menschenzeitung.de vom 26.10.2012

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14 comments on “Berlin pervers – Das Schicksal einer Rentnerin

  1. Ich finde es richtig, dass das Gewerbe- und Ordnungsamt da einschreitet. Wo kämen wir denn da hin, wenn jede kranke Rentnerin auf öffentlichen Grund und Boden rumsitzt. Zum Schluß fallen dann noch die Banker, Politiker, Spekulanten und Beamten darüber und verletzen sich noch.
    Also ab in die Wohnung, um dort zu verhungern oder zu erfrieren. Da sieht es wenigstens keiner.

    Tja und gleich schaltet sich wieder ein Politiker ein, um sein Gutmenschentum propagandistisch ausschlachten zu können. Man kann auch im Stillen helfen, dafür braucht man keine Medien!

      1. Mir ist klar, dass nicht jeder Zynismus, Sarkasmus und englischen Humor versteht.
        Bitte nochmal lesen, etwas nachdenken und dann ist es hoffentlich verständlich.
        Die Frage stellt sich mir eigentlich nicht mehr, was in Deutschland ein Witz ist.

  2. Solche Geschichten sind für mich immer gleichermaßen traurig wie ärgerlich und so etwas ist absolut kein Einzelfall. Schöne Überschrift übrigens, das Wort „pervers“ trifft es gut.

  3. maah es ist so traurig das in Sachen MENSCHLICHKEIT, HERZENSBILDUNG und MITGEFÜHL die meisten Menschen so unterentwickelt sind. Dennoch VERTRAUE ich Mutter Natur und bin mir sicher, sie wird versuchen die derzeitige Imbalance auszugleichen. Ich will nicht mehr i so einer eisigkalten Welt leben!!!!!

  4. Es zeigt sich mal wieder, dass der Staat nicht stolz auf seine Bürger ist.
    Aber eine Wohnung von 450€ muss sie sich nun auch nicht leisten.
    Da wäre es oberstes Gebot – auch in ihrem Alter – eine günstigere Bleibe
    zu finden. Darum habe ich nur bedingt Mitleid. Dann muss sie halt einmal
    ihren Stolz überwinden und Umzugskosten beantragen. Dann braucht sie
    sich auch künftig den Stress nicht mehr anzutun, da sie fortan mehr Geld
    zum Leben haben wird.

    1. @Sven K.
      Ersteinmal, – der „STAAT“? Welchen meinst du jetzt?
      Zeige mir bitt mal eine günstige Bleibe, ob nun 450 oder 800 – Egal, oder währe ein Zelt oder Unterstand im Wald eine „Bleibe“? Selbst der Friedhof währe eine Alternative 🙁
      Was ist Geld? NUR Mittel zum Zweck!
      Mitleid und Menschlichkeit sind zwei verschiedene Angelegenheiten.
      Ein Zusammenhalt und Miteinander währe in diesen verkorksten BRD-Gebilde angebracht.

  5. ja der Stadtrat schaltet sich ein,… damit die alte frau bei wind und wetter weiterfriert,.. toller stadtrat der kerl gehört rausgeschmissen,…

    der Kerl soll ihr alle Anträge fertigmachen dass sie Garnix mehr zu machen braucht, ich empfehle den Kerl dringendst rauszuwerfen bevor er zu lange “ Beamten “ Pensionen kassiert.

    so ein scheinheiliger kerl die Frau is 71 ich raff garnix mehr.! Genauso giebt es Rentner die haben etwa 1400 Euro Monatlich,.. nett wie wäre es denn mit einheitsrente ? dann brauchen sch die Grosskotzigen “ Reichen -Rentner “ nicht über die Armen so aufzuregen, wenn wir schon so etwas wie einen Einheits-Schulden-Sklavensystem haben kann mann Ruhig die Rentner kürzen die zu viel haben …. etwa 900 Euro ist die Armutsgrenze .. das muss “ gemittelt “ werden.

    Wieviel 1200 Euro Jobber braucht mann um 1 Rentner mit 1400 Euro zu financieren ?
    Dann giebt es noch die Mecker-Rentner die können Alles kasieren Fett Ihre “ 1400-Euro Rente „, sitzen In Ihrem Abezahlten “ Aufschwung – Häuschen “ und wundern sich das die Jugend zu Faul ist zum Arbeiten. Die Flitzen dann in die Werkstatt wundern sich warum mann 3 Std. braucht sind ja nur 4-5 Schrauben und geben nichtmal Trinkgeld.

    Aber was solls mir wird es mit 70 genauso gehen,.. die Frau ist gezwungen etwas zu tuhn ich kann sie gut verstehen aber was ich nicht verstehen kann ist wenn eine 70 Jährige Kioskbetreiberin die genug Geld verdiehnt mit 70 noch Arbeiten geht und damit Arbeitsplätze wegnimmt wo war da das Ordnungsamt ?

    Oder so 70er “ Gross-Rentner im schleich Mercedes “ der kaum noch Luft bekommt aber im Fetten Benz sitzt kaum Luft bekommt und zum austeigen vor Lauter Fett 2 Minuten braucht, ja der darf Autofahren,… führerschein abnehmen was soll das 70 Reflexe wie ne schlaftablette im Verkehr aber noch durch die gegend tuckern wie ein junger Hirsch ne neneneneneneneeeee Führerschein abnehmen.

    Wo sind da die sich solidarisierenden “ Gross Rentner “ da brauchen nur Paar von den Monatlich den “ Geringst -Rentnern “ 50 Euro zukommen lassen aber ne dazu sind sie sich anscheinend zu FEIN jajaajaja 2-3 Häuser 1400 Rente im Monat 70 jahr aber immernoch nich den Hals vollkriegen, der Benz braucht bald neue 275/45 Reifen da muss gespart werden,…. ich sags ja nur noch geizige Arschlöcher auf diesem Planeten.

    Dann werden sie 80 besitzen Miliarden wie die 2 Omas die eine ist 74 und besitzt 6,8 Miliarden,.. die andere ist 68 und besitzt 7,4 Miliarden ( stand in der Bildzeitung ) wo sind da die Alten Krähen ? 7,4 Miliarden die können die NIEE ausgeben, erwirtschaftet durch Grundstückspekulationen also wirklich nie gearbeitet,.. Diese Geizigen alten Krähen sollen ruhig mal bisjen den Armen Rentnern helfen… aber Geiz ist Geil.. dan sind sie kurz vor dem sterben kein Arzt kann mehr helfen dann machen sie Eine Mildtätige Spende kurz bevor es zu ende ist anstatt zu lebzeiten zu helfen. Und lassen sich am ende noch als “ Rechtschaffen “ von der Presse lobpreisen,… schau mal ich habe 5 milionen gespendet von 7 Miliarden….

    sry für meine tippfehler is doch wahr !

  6. Buchempfehlung: „Das pyramidale Prinzip 2.0“

    Wir sind die Basis einer Pyramide!
    Wir sorgen als Produzenten, Konsumenten, als Kunden und Patienten, als Klienten und als potentielle Delinquenten, für den sich beschleunigenden Strom der Waren, Finanzen und Daten, im Stoffwechsel eines ‚pyramidalen‘ Organismus. Nachdem wir das Ertragsnutzenkalkül eines besinnungslosen Fortschritts im Wachstum verinnerlicht haben, empfinden wir den Raub der Selbstbestimmung und Identität nicht mehr als Verlust. Auf die atomare Einheit der Existenz reduziert, reihen wir uns ein, in die weltweiten Ströme der dynamischen Massen. Dabei steht die Isolation im Nahfeld der Beziehungen, in einem unüberbrückbaren Gegensatz zur Identifikation mit einem globalen Bewußtsein. Über die Instrumentalisierung religiöser Bedürfnisse, werden die Menschen zur Opferung der eigenen Identität gerufen, und zum Dienst für einen allumfassenden Welt-Ethos vorbereitet
    Wer sich nicht weiter von den Kulissenprojektionen der Matrix täuschen lassen möchte, dem hebt sich mit dem Buch: „Das pyramidale Prinzip 2.0“ von Franz Sternbald, der Schleier, und gewährt dem Leser einen unverstellten Blick auf das Wesen des Willens zur Macht! Gleichzeitig ist es ein leidenschaftliches Plädoyer für einen aufgeklärten Glauben, der sich, nach Kierkegaard, auch dem fundamentalen Zweifel stellen muß, sowie die Rettung der Würde des Individuums, gegen die kollektive Vereinnahmung, und seiner Zurichtung für die Zwecke eines globalen Marktes. Hier wird der Versuch unternommen, das Bewußtsein von einem Erlösungsbedürfnis aus der ‚Selbstentzweiung’ des Willens in der Natur zu erklären, und die Selbstentfremdung des Menschen aus seiner ‚Seinsvergessenheit’. Dem überzeugten Christen verschafft die Beschäftigung mit der Analyse des Willens zur Macht von Schopenhauer, über Nietzsche bis Heidegger, ein freieres Auge. Deren Aktualität steht nicht im Widerspruch zu einer apokalyptischen Deutung der Weltgeschichte, sondern liefert vielmehr deren Bestätigung – darin liegt zwar eine machtvolle Absicht, jedoch keine Unvermeidlichkeit.

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