Der chinesische Fabrikant der Apple iPhones schreibt erneut negative Schlagzeilen. Diesmal sollen chinesische Behörden Studenten dazu gezwungen haben, Foxconn bei der Produktion der neuen iPhone 5-Reihe zu unterstützen. Wie die fernöstliche Presse schreibt, seien Personen von etlichen Universitäten abkommandiert worden, um für einen Hungerlohn 72 Stunden die Woche Montagearbeiten durchzuführen.
Die chinesische Zeitung China Daily beruft sich bei ihrem Bericht auf die Aussagen von Studenten im Internet, dem Radio und einer vermeintlich zuständigen Behörde. Offenbar wurden bei mehreren Universitäten fällige Seminare abgesagt, um mit den Studenten den vorübergehenden Arbeitskräftemangel der Firma Foxconn zu decken. Dieser produziert bereits seit längerem Apples iPhone-Produkte und könnte bei der aktuellen Herstellung des neuen iPhone 5 in Verzug geraten sein.
Aus diesem Grund wurde nach Recherchen der Zeitung von den Regierungsbehörden angeordnet, etliche Studenten eine Art Praktikum aufzuzwängen. Besonders in China ist es nicht unüblich, dass Universitätsschüler für den Erwerb von Berufserfahrung während ihrer Ferien in einem Betrieb arbeiten. Allerdings waren die Arbeitsbedingungen der nun abgeordneten Personen dramatisch schlecht.
Wie eine Studentin gegenüber dem Blatt erklärte, wurden beispielsweise 200 junge Personen von der Huaiyin Institute of Technology in die Foxconn-Fabrik gefahren, wo sie dann sechs Tage die Woche für jeweils zwölf Stunden arbeiten müssen. Das ausgezahlte Gehalt beträgt dabei gerade mal 1.550 Yuan (193 Euro). Unterbringung und Essen werden zudem mit dem Einkommen verrechnet. China Daily berichtet von fünf weiteren Bildungseinrichtungen, die ebenfalls ihre Studenten für das Montieren der Geräte „verliehen“ haben sollen.
Nach Angaben der chinesischen Medien wurden im Rahmen der fragwürdigen Maß-nahme, weder Eltern noch Studenten um ihr Einverständnis gebeten. In einem Radio-bericht hieß es lediglich, dass sich die betroffenen Lehrer darauf geeinigten hätten, ein bis zwei Monate keinen Unterricht zu geben, so dass die Studenten „Arbeitsbe-dingungen kennenlernen und ihre individuellen Fähigkeiten fördern (können)“. Sogar ein nicht näher benannter Regierungsvertreter bestätigte die Umstände mehr oder weniger, indem er erklärte, dass Studenten des Öfteren in bekannte Firmen geschickt würden.
Hersteller Apple äußerte sich zu dem Vorfall noch nicht. Auch ist unsicher, ob der Arbeitskräftemangel tatsächlich von der iPhone 5-Produktion herrührt. Mit einer Markteinführung des neuen Apple-Smartphones kann aber schon bald gerechnet werden.
Quelle: gulli.com vom 07.09.2012
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Ich musste im Jahre 2006 auch für 9 Monate Grundwehrdienst zur Bundeswehr für eine monatliche Bezahlung von 250€ obwohl ich vorher 1800€ Arbeitslohn für 35 Stundenwoche bekamm. Darüber regt sich auch niemand auf 🙁
Wahnsinn, typisch China…