USA wird Militärs in Mittleren Osten entsenden – Diplomaten aus Sudan und Tunesien abgezogen

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Der US-Verteidigungsminister Leon Panetta gab bekannt, Washington werde zur Konfrontation mit den Unruhen, die in den letzten Tagen im Mittleren Osten und verschiedenen Ländern der Islamische Welt entstanden sind, Militärkräfte entsenden.

Panetta sagte im Gespräch mit dem Magazin Foreign Policy, man müsse sich auf die Möglichkeit vorbereiten, dass diese Demonstrationen außer Kontrolle geraten.
Der US-Verteidigungsminister gab diesbezüglich keine weitere Erklärungen, aber das besagte Magazin hob hervor, Panetta sei dabei, die Entsendung von 50 Infanteristen zum Schutz der US-Botschaft in den Sudan zu prüfen. Es sei jedoch bislang kein Beschluss diesbezüglich gefasst worden.

Nach der Veröffentlichung des mit finanzieller Unterstützung von Israelis in den USA gedrehten anti-islamischen Filmes, der den geehrten Propheten des Islams beleidigt,  wurde eine Welle der Empörung und des Hasses in verschiedenen islamischen Ländern ausgelöst.

Die Muslime in diesen Ländern brachten auf Kundgebungen und Demonstrationen ihre Empörung und ihre Verabscheuung gegenüber dem Produzenten und den Unterstützern dieses blasphemischen amerikanisch-israelischen Filmes zum Ausdruck.

USA ziehen Diplomaten aus Sudan und Tunesien ab

Nach gewaltsamen Angriffen auf ihre Vertretungen in Tunesien und dem Sudan ziehen die USA bis auf eine Notbesetzung alles Personal aus den dortigen Botschaften ab. 

Einen Tag nach den Angriffen auf ihre Botschaften in Tunis und Khartum ordnete die US-Regierung den Abzug aller dort nicht dringend benötigten Botschaftsmitarbeiter an. Auch die Familienangehörigen der Regierungsbeamten sollen die Länder verlassen. Zugleich warnte das US-Außenministerium vor „Reisen nach Tunesien zum jetzigen Zeitpunkt“ und der „anhaltend kritischen“ Lage im Sudan.

Die US-Regierung rechnet offenbar nicht damit, dass sich die Lage in Tunesien und dem Sudan schnell beruhigt. Einem Zeitungsbericht zufolge gehe das Weiße Haus davon aus, dass die gewaltsamen Proteste zu einer „anhaltenden Krise mit unvorhersehbaren diplomatischen und politischen Konsequenzen“ führen könnten. Eine Folge könnte sein, dass die USA ihre diplomatische Präsenz in der Region vermindern, schreibt die „New York Times“ in ihrer Online-Ausgabe.

Aufgrund eines Films, der den Propheten Mohammed verunglimpft, hatten gewalttätige Demonstranten in den vergangenen Tagen mehrere US-Botschaften und Vertretungen westlicher Länder im Nahen Osten angegriffen. Im libyschen Bengasi starben am Dienstag US-Botschafter Chris Stevens sowie drei Mitarbeiter des US-Konsulats und mehrere libysche Sicherheitskräfte. Bei Demonstrationen im Jemen kamen bei Protesten vor der US-Botschaft am Donnerstag vier Menschen ums Leben, 34 weitere wurden verletzt.

Quellen: PRAVDA-TV/dpa/Deutschlandradio/EPA/Iran German Radio vom 16.09.2012

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