Als am Montag Morgen der Gestank nach faulen Eiern in die Vereinigte Methodistenkirche Santa Clarita in Saugus wehte, dachte Kathy Gray dass das Kanalisationsrohr der Kirche geplatzt sei.
Mehr als 70 Meilen weiter östlich wurde der Stahlarbeiter Chris Tatum in Riverside durch den Gestank „erschlagen“. Er nahm an, ein Buschfeuer sei ausgebrochen. „Es riecht wie verrotteter Mus.“
Am Montagmorgen erwachte Südkalifornien mit einem fauligen Gestank, der einfach nicht wegging. Die Einwohner belagerten die Notrufleitungen mit Anrufen, was Beamte aus Ventura County bis Palm Springs dazu veranlasste, Forscher auszusenden, um nach Vorfällen wie einem Giftunfall bis zu einem Leck im Abwassersystem zu fahnden.
Der Hauptverdächtige befand sich jedoch mehr als 100 Meilen von Los Angeles entfernt. Die Hauptthese ist, dass der Gestank durch das jährliche Fischsterben im Salton See verursacht wurde.
Die Beamten glauben, dass die Gewitter und starken Winde vom Sonntagabend das Wasser aufgewühlt haben und den Gestank der toten Fische über Nacht nach Westen getragen haben.
Beamte des Air Quality Management District und anderer Agenturen sagten, dass sie noch nie mit einem Gestank wie diesem zu tun gehabt haben.
Obwohl das Fischsterben für gewöhnlich faule Gerüche in Teilen des Landes verursache, können sich die Beamten nicht erinnern, dass sie jemals so weit hinaus getragen wurden.
„Es ist sehr ungewöhnlich, dass ein Geruch sich so weit ausbreitet, von Coachella bis nach Los Angeles“, sagte Sam Atwood, der Sprecher der South Coast Air Quality Management District. „Wir reden hier von weit mehr als über 100 Meilen. Ich kann mich nicht er-innern, dass je berichtet wurde, dass ein Geruch solch eine Distanz zurücklegt.“
Sonntag Nacht gab es im Salton See Windgeschwindigkeiten von 40 Meilen pro Stunde und Beamte sagen, dass dies vermutlich der Auslöser sei. „Die Winde könnten das Wasser aufgewühlt haben“, sagte Bill Meister, der Präsident der Sea and Desert Interpretive Assn. „Da der See so flach ist und an seinem Grund 100 Jahre altes verrottetes Material liegt, würde das den Geruch von verfaulten Eiern erklären“.
An seinen tiefsten Stellen ist der Salton See nur etwa 50 Fuß tief, sagte Andrew Schlange, der Generaldirektor der Salton Sea Verwaltung. Das 360 Quadratmeter umfassende trübe, sehr salzhaltige Wasser schwindet auch. Es verdunstet mehr Wasser aus dem See als vom landwirtschaftlichen Abfluss hineinfließt.
An einigen Stellen hat der sinkende Wasserpegel thermale Felder wie Geysire und kochende Schlammlöcher freigelegt, die Wolken von Dampf und Sulfurdioxidgasen ausspeihen, und so riechen wie verrottete Eier.
Der „zufällige“ See entstand 1905 als der Colorado Fluss während einer Regenperiode über seine Ufer trat und sich monatelang nach Norden bewegte und dabei eine alte Salzgrube füllte. Er ist 35 Meilen lang, 15 Meilen breit und 227 Meilen unter dem Meeresspiegel.
„Das Problem ist, dass [der Geruch] eine Distanz von 50 bis 100 Meilen zurückgelegt haben würde ohne dadurch dass er sich mit der anderen Luft vermischt aufgelöst worden zu sein. Es scheint nicht möglich zu sein“, sagte er. „Ich bin habe ganzes Leben in Süd-kalifornien gelebt und weiß von keinem vergangenen Vorfall, bei dem ein Geruch vom Salton See so weit getragen wurde wie die Leute es uns erzählen.
Quellen: PRAVDA-TV/LA Times/theextinctionprotocol.wordpress.com/de.sott.ent vom 13.09.2012
Es kommt ein grosses Erdbeben.
jup