Islamic Banking bald auch in Deutschland

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Ein türkisches Institut will in Frankfurt ein schariakonformes Geldhaus eröffnen. Die Finanzaufsicht zeigt sich dem Vorhaben gegenüber aufgeschlossen.

Nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ bereitet das Istanbuler Institut Kuveyt Türk derzeit einen Antrag auf Zulassung eines solchen islamkonformen Geldhauses bei der Finanzaufsicht BaFin vor. Unterstützt werden die Türken von der Unternehmensberatung Ernst & Young und der Anwaltskanzlei Norton Rose.

Es ist geplant, den Antrag im Oktober einzureichen. Sitz der Bank wäre Frankfurt. Die ersten Filialen sollen in Berlin und weiteren Städten mit vielen muslimischen Einwohnern eröffnet werden.

Mit „Islamic Banking“ werden moderne Bankgeschäfte betrieben, ohne das Zinsverbot des Korans zu verletzen. Beispielsweise gibt die Bank bei der Immobilienfinanzierung dem Kunden kein verzinstes Darlehen, sondern kauft das Haus selbst und verkauft es dem Kunden später mit Aufschlag weiter.

In England und anderen europäischen Ländern ist Islamic Banking schon länger etabliert. Kuveyt Türk will testen, ob das Konzept  auch in Deutschland funktionieren kann. Schon seit zwei Jahren unterhält das Institut eine kleine Filiale in der Mannheimer Innenstadt, allerdings mit stark eingeschränkten Funktionen und Rechten.

Seit einiger Zeit treibt die deutsche Finanzaufsicht das Projekt voran. So veranstaltete die BaFin Mitte Mai in Frankfurt zum wiederholten Mal eine große Konferenz zum Thema islamische Finanzdienstleistungen. Per se spreche nichts gegen eine Voll-banklizenz für ein Institut mit dem Schwerpunkt „Islamic Finance“, heißt es bei der Behörde. Jedoch muss Kuveyt Türk die gleichen Anforderungen erfüllen wie andere Banken.

Quellen: Reuters/Iran German Radio vom 02.09.2012

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