Chaos, Kollaps, Krieg

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Alle großen Volkswirtschaften weltweit werden schon bald gleichzeitig in eine Rezession oder Stagnation rutschen und damit die Welt wirtschaftlich, sozial und finanziell in einem Schwarzes Loch verschlingen. –  Gleichzeitig tritt eine Beschleunigung der Auflösung der Weltordnung ein, ausgelöst durch den Bürgerkrieg in Syrien.

Es ist lediglich die Folge der Tatsache, dass der miserable Zustand der Weltwirtschaft so weit fortgeschritten ist, dass es in Zukunft nicht mehr möglich sein wird, die „Eurokrise oder Griechenlandkrise“ vorzuschieben, um vom entscheidenden Problemfall für die Weltwirtschaft abzulenken: die USA.

Je gezielter Euroland seinen Weg zu weiterer Integration geht, um so deutlicher wird werden, dass sich hinter der prächtigen Fassade der amerikanischen, chinesischen, japanischen, brasilianischen usw. Volkswirtschaften das nackte Elend einer globalen Rezession bzw. Depression versteckt. Die Menschen werden plötzlich den Wald erkennen, den sie vor lauter Bäumen bisher nicht zu sehen vermochten, nämlich dass alle großen Volkswirtschaften weltweit gleichzeitig in Rezession oder Stagnation rutschen und damit die Welt wirtschaftlich, sozial und finanziell in ein Schwarzes Loch gesogen wird.

Gleichzeitig setzte im Sommer 2012 eine wesentliche Beschleunigung der Auflösung der Welt- und öffentlichen Ordnung ein, ausgelöst durch den Bürgerkrieg in Syrien, der mit jedem Tag für den Nahen- und Mittleren Osten und die Welt gefährlichere Dimensionen annimmt, und geschürt von den vor der Explosion stehenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran; das alles vor dem Hintergrund einer schwächelnden USA, deren Macht und Einfluss weltweit, vom Gelben Meer über Lateinamerika bis in die gesamte islamische Welt von lokalen und regionalen Mächten auf den Prüfstand gestellt wird.

Die internationalen Spannungen stehen vor der Explosion, wie man auch daran ablesen kann, dass weltweit die Waffenverkäufe wieder nach oben geschnellt sind, wobei die USA 85% der Nachfrage abdecken.

Aus diesen Gründen halten wir unsere Warnstufe Rot vom Juni 2012 in vollem Umfang aufrecht und gehen davon aus, dass bis Ende Oktober 2012 die Weltwirtschaft vor dem Hintergrund der vor der Explosion stehenden internationalen Spannungen in ein Schwarzes Loch gesaugt werden wird. Mit anderen Worten wird nach unserer Auffassung in den kommenden Wochen die Welt in einen Sturm der Krisen und Konflikte in einem bisher nicht bekannten Ausmaß geraten.

Denn um nichts anderes handelt es sich. Wie wir schon viele Male schrieben, weigern die USA sich seit Beginn der Krise verbissen, der Wirklichkeit ins Auge zu sehen, ziehen den Einsatz immer wilderer Geldpolitikinstrumente vor, stürzen sich in militärische Abenteuer, und das alles in der vagen Hoffnung, die Folgen der Krise neutralisieren zu können. Doch dies alles erweist sich nun zum Sommerende 2012 als wirkungslos; doch tausende Milliarden Dollar wurden dafür in ein Fass ohne Boden geworfen.

Der beste Beweis dafür ist die Entscheidung der Fed vom 13. September 2012, ihr Twist- Programm des Aufkaufs von US- Staatsanleihen fortzuführen und darüber hinaus ein zeitlich und mengenmäßig unbegrenztes Programm des Aufkaufs von Hypotheken-schulden (40 Milliarden USD/Monat) aufzulegen, mit dem der US-Immobilienmarkt wieder zum Leben erweckt und damit der Arbeitsmarkt und der Privatverbrauch gestärkt werden sollen.

Der Fed ist bewusst, dass diese Entscheidung international auf Widerstand stoßen und üble Folgen zeitigen wird. Schon seit Monaten wollte die Fed ein QE3 auflegen und wagte es nicht. Aber in der Hoffnung, einen sozialen und wirtschaftlichen Zusammenbruch und einen Absturz der Aktienkurse an Wall Street vor den Novemberwahlen 2012 zu ver-meiden und dabei auch ihre eigene Vertrauenswürdigkeit zu retten, die von Seiten der Republikaner massiv unter Beschuss genommen wird, hat sie sich zu – wenn auch nicht einem „Quantitative Easing, so doch zu – einem „Psychological Easing“ entschlossen.

Die Fed wird immer mehr zu einem Schlüsselakteur auf dem amerikanischen Immobilienmarkt und erweist sich damit weiterhin als unfähig, den Unterschied zwischen Liquiditätsengpässen und Zahlungsunfähigkeit zu erkennen. Die US-Haushalte haben kein Geld mehr, mit dem sie Häuser kaufen oder bauen lassen könnten.Daran lässt sich auch mit niedrigsten Zinsen nichts ändern.

Allein Wall Street wird dank der Fed-Aktivitäten eine Zeit lang noch auf neuen Rekord-werten surfen können, bis eines schönen Morgens, wenn den Menschen bewusst wird, dass die Realwirtschaft in einer Depression steckt, alles zusammenbricht.

Denn alle Indikatoren stehen bereits auf Rot: Der Arbeitsmarkt ist weiterhin kraftlos, wenn es neue Arbeitsplätze gibt, sind sie deutlich schlechter entlohnt als die, die wegfielen, im ganzen Land explodiert die Armut … und immer mehr amerikanische Unternehmen, die international aufgestellt sind, geben für das zweite Halbjahr 2012 und das erste Halbjahr 2013 Gewinnwarnungen heraus; ihre Gewinnerwartungen bewegen sich derzeit auf den Niveaus von 2008/2009, also dem Höhepunkt der durch die Finanzkrise ausgelösten Rezession.

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Die gegenwärtige und auch zukünftige Ohnmacht des amerikanischen politischen Systems gegenüber den amerikanischen Defiziten, gepaart mit der „Sequestration“ des Bundeshaushalts, deren Auswirkungen in der gesamten amerikanischen Wirtschaft bereits spürbar sind (wie wir es schon im Frühjahr 2012 vorhergesagt hatten), wird dazu führen, dass die nächsten Wochen eine Folge von schlechten Wirtschaftsnachrichten bringen werden; und das alles vor dem Hintergrund internationaler Herausforderungen, denen die USA immer weniger gewachsen sind. Denn auch in der Rubrik „einzige globale Supermacht“ wachen die USA nun schmerzhaft aus ihren Illusionen auf.

Es hat gerade einmal ein Jahr gedauert, bis die gesamten absurden Folgen des westlichen Angriffs auf Libyen 2011 zu Tage treten: Der US-Botschafter in Libyen wird ermordet, in der gesamten islamischen Welt bricht Aufruhr gegen die US-Präsenz aus…

Wie man und wer da noch glauben kann, die USA hätten „mit Erfolg“ den arabischen Frühling begleitet, bleibt schleierhaft. Die intensive Unterstützung Russlands und Chinas für Assad gegen die Versuche des Westens und der Golfmonarchien, ihn zu stürzen, hat nicht nur die Dynamik der konstruktiven Zusammenarbeit im VN- Sicherheitsrat ruiniert, sondern sich zu einer Erprobung der US-Macht im Nahen und Mittleren Osten ausgewachsen.

Und inzwischen testet ganz Ost – und Südost- Asien (Japan, Taiwan, Philippinen, Südkorea usw.) mittels der Konflikte um zahlreiche Inseln die Fähigkeit der USA in Konkurrenz mit China eine asiatische Macht zu bleiben.

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Sie werden recht schnell zu einer Einschätzung gelangen, über wie viel Macht die USA noch in der Region verfügen. Bis Anfang 2013 werden sie auf Grundlagen ihrer neuen Erkenntnisse die Bündnisse in der Region, die eine Folge des 2. Weltkriegs waren, neu ordnen.

Sogar der (gemäß der Monroe-Doktrin) „Hinterhof“ der USA, also Latein- Amerika, hat sich daran gemacht, gemeinsam die viele Jahrzehnte alten außenpolitischen Positionen der USA in der Region aufzurollen:

Ausschluss Kubas aus den Foren der transamerikanischen Zusammenarbeit und vor allen Dingen der Kampf gegen den Drogenanbau und – Handel, der seit mehr als vierzig Jahren das Einfallstor für die US-Einmischung in die innersüdamerikanischen Angelegenheiten bildet.

Und dann müssen wir auch noch Europa erwähnen, denn die beschleunigte Integration Eurolands ist de facto eine Befreiung des europäischen Kontinents vom amerikanischen Einfluss.

Ab 2013 wird auf jeden Fall der IWF (und damit Washington) nicht mehr zur Hilfe gerufen werden, um inner-euroländische Probleme zu lösen, wie das heute noch mit Griechenland der Fall ist, denn bis dahin wird Euroland abgebrannt sein.

Quellen: PRAVDA-TV/MMnews vom 21.09.2012

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2 comments on “Chaos, Kollaps, Krieg

  1. Die Quantitative assets, man könnte auch sagen statt (assets) Erleichterung, funktioniert in den USA schon seit 1986 und von der Q3 sind schon die ersten Mrd. ausgereicht.
    Im Euroland soll das gleiche über den ESM geregelt werden, ist halt nur Buchgeld und bedingt keiner Steuererhöung oder gar einer Inflation, der Grund Buchgeld ist ein versprechen, deshalb Wertlos, solange die Werthaltige Bargeldmenge (Sachwertbezogen) von cirka 480Mrd. nicht erhöt wird.

    Spannend wird es wenn die USA die Q4 Auflegen wollen, da wird China der Entwertung nicht mehr zustimmen, man kann nur einmal grisend in die Kreissäge rennen.
    Wir können also fünf bis maximal zehn Jahre als alles Total Normal betrachten, das sollte auch Herr Michael Mross endlich mal begreifen und mit seiner Markschreierei und Untergansstimmungsmache aufhören.

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