Vor dem Hintergrund des Atomstreits mit dem Iran hat sich der israelische Ministerpräsident Netanjahu indirekt in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf eingemischt.
In Interviews mit den Fernsehsendern CNN und NBC rief er die Amerikaner auf, einen Präsidenten zu wählen, der bereit sei, dem Iran klare Grenzen aufzuzeigen. Netanjahu betonte gestern in der „Jerusalem Post“ erneut, dem Iran müsse klar gesagt werden, was ein militärisches Eingreifen auslösen würde.
In Interviews von US-Fernsehsendern bekräftigte er seine Forderung. „Man muss für sie die rote Linie jetzt ziehen, bevor es zu spät ist“, sagte er in der Sendung „Meet The Press“. Der Iran sei nur sechs bis sieben Monate davon entfernt, 90 Prozent der Kapazitäten für den Bau von Kernwaffen zu haben.
US-Verteidigungsminister Leon Panetta tat solche „kleinen roten Linien“ in dem Magazin „Foreign Policy“ jedoch als weltfremd ab. Die internationalen Gespräche über das umstrittene iranische Nuklearprogramm werden morgen in der Türkei fortgesetzt.
Heute befasst sich die Generalversammlung der Internationalen Atomenergie-Behörde mit dem Thema. – Die westliche Staatengemeinschaft verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung Atomwaffen zu entwickeln.
Quellen: Deutschlandradio/ORF.at/Iran German Radio vom 17.09.2012
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