Tropensturm „Haikui“ vor China hat mittlerweile Taifunstärke erreicht. Er kommt in den nächsten Stunden der chinesischen Ostküste immer näher und trifft voraussichtlich am Mittwochmorgen (Ortszeit) nur etwa 300 Kilometer südlich von Shanghai auf Land. In der Millionenmetropole evakuierten die Behörden vorsorglich etwa 200.000 Menschen. Auch in der ostchinesischen Provinz Zhejiang herrscht höchste Alarmstufe, weil mit dem stärksten Sturm seit sieben Jahren gerechnet wird.
(Grafik: „Haikui“ zieht als Taifun direkt auf die Ostküste Chinas zu. Auch die Region um die Millionenmetropole Shanghai wird er voraussichtlich am 10. August mit Sturmböen und heftigen Regenfällen überziehen)
Neben dem Wind können vor allem sintflutartige Regenfälle äußerst gefährlich werden, weil viele Flüsse in der Region bereits starkes Hochwasser führen. Erst Anfang August hatten die Tropenstürme „Damrey“ und „Saola“ China in Atem gehalten. Vor den fast zeitgleich eintreffenden Stürmen wurden mehr als 700.000 Menschen in Sicherheit gebracht. In der Provinz Shandong wurden über 1000 Häuser zerstört und über 20.000 Gebäude beschädigt.
Schwere Überschwemmungen in Manila
Schwere Monsunregen haben die philippinische Hauptstadt Manila und nördliche Provinzen in ein Notstandsgebiet verwandelt und 15 Menschen in den Tod gerissen. Sie ertranken oder wurden von Erdrutschen verschüttet.
Tausende Menschen saßen am Dienstag auf Hausdächern und höheren Etagen fest und riefen verzweifelt um Hilfe. Mehr als die Hälfte der Zwölf-Millionen-Metropole war betroffen. Die Straßen standen teilweise zwei Meter unter Wasser. Fast eine Million Menschen war betroffen, berichtete die Behörde für Katastrophenschutz.
«Hilfe, wir sind sieben Erwachsene und vier Kinder und sind im zweiten Stock einge-schlossen», berichtete ein Mann aus dem Vorort Valenzuela aufgeregt im Rundfunk. «Das Wasser steigt und steigt, wir hoffen, dass bald Rettung kommt.» «Schickt uns Hilfe, ich mache mir große Sorgen», sagte Charlie Mullon vom Handy aus einem Fernsehsender. «Die Strömung ist sehr stark.» Er hatte sich nach eigenen Angaben mit 20 Leuten auf ein Dach im Stadtteil Quezon gerettet, darunter vier Kinder. Verwaltung und Schulen blieben geschlossen, ebenso die Börse.
«Es war eine einzige Wasserwelt da draußen», sagte der Leiter des Büros für Zivil-verteidigung, Benito Ramos. Viele Straßen waren unpassierbar. Autos wurden von der Strömung mitgerissen. Helfer waren in Schlauchbooten unterwegs. In strömendem Regen versuchten sie, Eingeschlossene zu erreichen. In einem Stadtteil mussten sie ein Seil über die überschwemmte Straße spannen, um vom Wasser Eingeschlossene von der anderen Straßenseite an Seilen in Sicherheit zu ziehen.
Mehrere Flüsse waren über die Ufer getreten und Seen über Staumauern geschwappt. Erst vergangene Woche hatte Taifun «Saola» Manila und Umgebung unter Wasser gesetzt. Die Behörden erkannten die brenzliche Lage am Montagabend. «Wir sind seit Montagabend im Einsatz und haben die Leute aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Aber einige Leute sind sehr starrsinnig», sagte ein Ortsvorsteher. «Ich habe gestern abend unter dem Einsatz meines Lebens Leuten zur Flucht verholfen», berichtete eine Sozialarbeiterin frustriert. «Aber dann sind sie zurück in ihre Häuser, und heute wollten sie wieder Hilfe.»
Im nordöstlichen Stadtteil Quezon mit mehr als 2,5 Millionen Einwohnern stürzte ein Hang ab. Anwohner begannen sofort, mit bloßen Händen die Erde beiseite zu schaufeln. Sie fürchteten, dass Nachbarn dort verschüttet sein könnten. Im Stadtteil Marikina mit einer halben Million Einwohner waren 8000 Menschen am Montagabend Fluchtaufrufen gefolgt. Der Stadtteil war 2009 besonders betroffen, als der Sturm «Ketsana» Teile Manilas verwüstete. Damals kamen mehr als 500 Menschen ums Leben.
„Ernesto“ wirbelt Honduras auf
Tropensturm Ernesto wirbelte am frühen Dienstagmorgen entlang der Nordküste Honduras, womit die Bedrohung durch den sintflutartigen Regenfällen und der mögliche Landfall, sich in Richtung der mexikanischen Grenze und Belize bewegt.
Nicaraguanische Behörden evakuierten einige Menschen aus niedrig gelegenen Gebieten, während honduranische Beamte die Menschen aufforderten an der karibischen Küste wachsam zu bleiben.
„Wir glauben nicht das es notwendig ist die Menschen an diesem Punkt zu evakuieren“, sagte Roberto Diaz, ein Vertreter von Honduras` Sicherheitskommission. „Wir wollen keine kollektive Panik schaffen…wir denken, dass eine Evakuierung zu Hysterie führt und den Menschen mehr zu schaffen macht, als der Sturm selbst.“
Behörden schickten genug Lebensmittel-Pakete in die dünn besiedelte Gegend, um 600 Familien für zwei Wochen zu ernähren, sagte Diaz.
Am Dienstagmorgen wurde Ernesto etwa 285 Kilometer nordöstlich von Honduras Roatan Insel, ein Urlaubsort für Touristen, und 405 Kilometer östlich von Belize City, registriert. Der Sturm hatte maximal anhaltende Winde von 100 km/h und bewegt sich west-nordwestlich mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h.
„Ernesto“ könnte Regenfälle von bis zu 13 Zentimetern entlang Honduras‘ Küste und den nordöstlichen Ufern von Nicaragua bringen, sagt das US National Hurricane Center in Miami.
Nach dem Passieren von Honduras, wird der Sturm voraussichtlich auf Orkanstärke ansteigen, bevor er an Land geht, in der Nähe der Belize-mexikanischen Grenze am frühen Mittwochmorgen, vorbei an den Maya-Ruinen im Dschungel von Calakmul und schließlich der Eintritt in den südlichen Golf von Mexiko, wo er die Golfküste in der Nähe der Stadt Veracruz trifft.
Hurrikan-Warnungen wurden für die gesamte Küste von Belize und der südlichen Hälfte der mexikanischen Yucatan-Karibikküste ausgerufen.
Tropische Sturmwarnungen wurden auch für die Küste Honduras und für den nördlichen Teil der Halbinsel Yucatan bis nach Cancun ausgegeben.
Mexikanischen Behörden warnten vor möglichen Überschwemmungen in Gebieten, wo bereits in der Vergangenheit angeschwollenen Flüsse und abrutschende Berghänge Häuser, Vieh, Menschen und weggefegt haben. Bei einem Erdrutsch im vergangenen Jahr wurden 31 Menschen in dem Bundesstaat Chiapas, in der Stadt Juan del Grijalva, begraben.
http://www.youtube.com/watch?v=2WC2ny6qRcA
Quellen: PRAVDA-TV / WeltOnline / wetteronline.de / Navy-NRL / Robcenter1 / ANCalerts / GlobalNews / westernpacificweather.com vom 07.08.2012
Menschen werden evakuiert? … schon wieder? … so ein Schwachsinn … evakuieren bedeutet auf Deutsch „entleeren“ … also werden Menschen entleert? … wie grausam … nein, man kann Häuser, Busse, Landschaften, Orte usw. evakuieren aber doch keine Menschen?
Leute, wacht auf, was da für ein Unsinn in den Medien geschrieben wird *g*
erleuchtende Grüße
Bahi