Die hohen Staatsschulden und die anhaltende Rezession hat nun dazu geführt, dass Standard & Poor’s 15 italienische Banken herabgestuft hat. Das Wirtschaftswachstum Italiens entwickelt sich schlechter als erwartet. Weitere Downgrades könnten folgen.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat 15 italienische Banken herabgestuft. Weil die Rezession in Italien stärker ausfällt als erwartet, sind die Banken besonders gefährdet. Italien stecke in einer „längeren und tiefergreifenderen Rezession als angenommen“, schreibt Standard & Poor’s in einem Bericht.
Die Bewertung der größten italienischen Banken Unicredit, Intesa Sanpaolo und Mediobanca blieben zwar unverändert. Unter anderem ist aber die Unione di Banche Italiane vom Downgrade betroffen.
Die Staatsverschuldung Italiens beträgt inzwischen etwa 1,9 Billionen Euro. Die Zinsen zu denen sich das Land Geld auf dem Finanzmarkt beschaffen kann, stiegen in der ver-gangenen Woche, nachdem die EZB keine weiteren überzeugenden Schritte gegen die Eurokrise verkünden konnte.
Premierminister Mario Monti warnte, sollte die Eurokrise nicht bald gelöst werden, drohe eine Regierung die sich gegen den Euro und die EU stellen könnte.
Aufgrund der schlechten Verfassung der Banken stufte Moody’s in der vergangenen Woche die Kreditwürdigkeit Sloweniens gleich um drei Stufen herab.
Quellen: Chris Madden/Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten vom 04.08.2012