Wie bereits in den vergangenen Jahren ist die Nordwestpassage für Schiffe passierbar. Der arktische Sommer ist außergewöhnlich. Auch in Grönland macht sich dies bemerkbar.
Seit der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan den Seeweg, der nördlich um Amerika herum von Europa nach Asien führt, entdeckt hat, kostet die Nordwestpassage viele Menschen das Leben. Die Meeresstraße war im 16. Jahrhundert eisfrei. Viele Seefahrer suchten nachfolgend diese Passage, die den Weg nach Asien erheblich verkürzte. Doch die Tücken des Eises waren auch damals schon gegeben. Im Laufe der Jahre fror das arktische Meer dort dann komplett zu.
Ein Teil der Nordwestpassage ist der Parry-Kanal, wie auf den Satellitenfotos zu sehen ist, war am 17. Juli (oben) die Stelle noch unpassierbar, Aufnahmen vom 03. August 2012 zeigen dann die rapide Eisschmelze und fast ganz freie Passage.
2007 konnte dann mittels Satellitenmessung erstmals in diesem Jahrtausend ein Abtauen des Eises festgestellt werden, das eine Durchfahrt ermöglichte. 2008 fuhr dann das erste Mal planmäßig ein Frachtschiff. Die Passage ist seitdem zeitweise im August und September zeitweise eisfrei. In diesem Jahr liegt die verbliebene Eisfläche noch unter der von 2007 zur gleichen Zeit (Messung Anfang August).
Auch in Grönland konnte man in diesem Zusammenhang eine seltene Erscheinung beobachten. Nahezu das komplette Eisschild von Grönland begann Anfang Juli zu schmelzen. Das passierte sprunghaft. Inzwischen taut es nicht mehr ganz so stark. Anhand der Daten von 1979 bis 2000 kann man erkennen, wie der Mittelwert der Eisbedeckung seit 20 Jahren abnimmt.
Quellen: PRAVDA-TV/NASA/wetter.net/thewatchers.adorraeli.com vom 12.08.2012