Plattensee verflacht zum Planschbecken für Nichtschwimmer

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Wer im ungarischen Plattensee schwimmen will, konnte sich schon früher bisweilen am flachen Südufer eine Zigarre anzünden und losmarschieren – bis das Wasser zum Hals reichte, war der Stumpen aufgeraucht.

Dieses Jahr ist es wieder so weit: Hitze und Trockenheit haben den See rund 20 Zentimeter Wasserstand gekostet.

Peter Fekete, ungarischer Seglerverband:

„Wir dürfen uns nichts vormachen. Wenn das so weitergeht, ist der Plattensee ohne Wasserzufuhr nicht zu halten. Das sollten sich die Leute klarmachen.“

Während Touristen übers Wasser gehen wie Herr Jesus, fürchten Segler um ihre Regatten – wenn nicht in den nächsten Wochen irgendwo Wasser herkommt.

Lajos Cittel, Bootsbauer und Segelchampion:

„Die Schiffe kommen nicht mehr in den Hafen rein – dann müssen wir die Wettbewerbe absagen.“

Algenplage hin, meckernde Touristen her, der Wissenschaftler Lajos Voros von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften entwarnt:

„Über das Leben im See und die Ökologie muss man sich keine Sorgen machen. Solche Wasserstände hatten wir in den vergangenen 150 Jahren schon öfter.“

In Gefahr sei der größte See Mitteleuropas frühestens in 40 bis 90 Jahren, wenn der Klimawandel anhalte. Dann müsse der Plattensee nach einigen Klima-Modellen allerdings von außen nachgefüllt werden.

Quelle: Euronews vom 29.08.2012

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