Die technischen Pannen an den Börsen reißen nicht ab. In der Nacht zum Dienstag stand der Derivatehandel in Tokio still. Staatsanleihen und beispielsweise Optionen konnten nahezu zwei Stunden lang nicht gehandelt werden. Erst am Montagmorgen stand der spanische Aktienmarkt still.
Nachdem am Montag die spanische Börse für vier Stunden lang lahmgelegt war, erwischte es nun auch Japan. In der Nacht zum Dienstag wurde der Derivatehandel in Tokio für zwei Stunden gestoppt. Aufgrund einer Panne des erst kürzlich neu installierten Systems waren die Händler nicht in der Lage, die offenen Positionen zu sehen. Japanische Staatsanleihen, alle Optionen und Terminkontrakte auf den Topix-Index konnten nicht gehandelt werden. Mittlerweile läuft der Handel wieder.
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr gab es technische Probleme an der Tokioter Börse, die den Handel mit unterschiedlichen Produkten lahmlegten. Anfang fiel der Handel von 241 Aktien für dreieinhalb Stunden aus. In den USA sorgten technische Fehler für gravierende Probleme und Verluste in Millionenhöhe beim Börsengang von Facebook. Vergangene Woche verlor der US-Broker Knight Capital aufgrund eines Fehlers in der Software 440 Millionen Dollar, weil riesige Orders zu heftigen Kursschwankungen geführt hatten.
Quelle: Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten vom 07.08.2012