Für fünf Stunden war der spanische Aktienmarkt am Montag lahmgelegt. Eine technische Panne hatte für das Aussetzen des Handels gesorgt. Erst vergangene Woche hatte der US-Broker Knight Capital Probleme mit seiner Software und einen Verlust von 440 Millionen Dollar hinnehmen müssen. Zweifel an den derzeitigen Handelssystemen kommen auf.
Es war bisher ein ungewöhnlicher Tag für die spanische Börse. Fünf Stunden lang war der Aktienmarkt komplett im Stillstand. Eine technische Panne stellte das technische Personal in Spanien vor eine große Herausforderung – der wirkliche Auslöser wurde nicht gefunden. Immerhin, nachdem der spanische Aktienmarkt seinen Dienst wieder aufnehmen konnte, stieg der IBEX 35 um 100 Punkte.
Erst vergangene Woche kam es am US-Aktienmarkt ebenfalls zu einer Panne. Ein Fehler in der Software des US-Brokers Knight Capital hatte zu riesigen Orders geführt, die heftige Kursschwankungen ausgelöst hatten. Nach 45 Minuten konnte der Fehler behoben werden. Aber in diesem Zeitraum hatte Knight Capital einen Verlust von 440 Millionen Dollar eingefahren.
Dies und die Panne in Spanien werfen immer häufiger die Frage auf, inwiefern die Abhängigkeit der Börsen von Computerprogrammen nicht noch größere oder häufiger auftretende Probleme auslösen kann. Bei dem mit Spannung erwarteten Börsengang von Facebook kam es ebenfalls zu einer Überlastung des Systems und großen Un-stimmigkeiten. Folgen, für die der Börsenbetreiber Nasdaq noch mit weiteren rechtlichen Konsequenzen rechnen muss.
Quellen: Bloomberg/Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten vom 06.08.2012