Eurokrise: Spanische Regierung will Staatsanleihen mit Geld für Banken-Rettung kaufen – Portugiesen haben ihr gesamtes Gold verkauft

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Die EU hat Spanien 100 Milliarden Euro für seine maroden Banken zugesagt. Ein Teil dieses Geldes soll nun für den Kauf von Staatsanleihen verwendet werden. Um nach dem strengen Sparprogramm über die Runden zu kommen, haben die Portugiesen ihre Wertgegenstände versetzt. Nun gehen die privaten Goldbestände zur Neige.

Spanien erwägt, mit Mitteln aus dem Rettungspaket für die Banken auch Staatsanleihen zu kaufen. So sollen die Zinsen für neue Staatsschulden nach unten gedrückt werden. Die spanische Regierung geht davon aus, dass die Bankenrettung höchsten 60 Milliarden Euro in Anspruch nehmen wird.

Damit würden 40 Milliarden Euro übrigbleiben, mit denen Anleihen gekauft werden könnten. Dies berichtet die spanische Zeitung El Confidencial. Die Informationen sollen von Quellen aus dem Umfeld der Regierung stammen.

Weil die EZB seit vergangenem Monat spanische Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheit annimmt, benötigt die verstaatlichte Bankia als erstes einen Notkredit aus den EU-Geldern: „Spanien braucht so schnell wie möglich Geld für die Bankia. Denn die Unsicherheit macht es für den teuer, Geld auf dem Anleihenmarkt aufzunehmen“, sagte Arturo Bris, Finanzprofessor an der Wirtschaftsschule IMD in Laussanne.

Die Bankia ist die größte Verstaatlichte Bank. Der Notkredit müsste an die 30 Milliarden Euro betragen. Damit wäre bereits die Hälfte der Mittel aufgebraucht, die der spanische Wirtschaftsminister für die Bankenrettung veranschlagt.

Um zu überleben: Portugiesen haben ihr gesamtes Gold verkauft

Wegen der Eurokrise haben die Portugiesen den Großteil ihres Goldes und ihres Schmuckes versetzt. Noch im Jahr 2011 stieg die Zahl der Edelmetallhändler um 29 Prozent. Inzwischen müssen die Geschäfte wieder schließen, weil nicht mehr genug Nachfrage herrscht: „Jeder den ich kenne, muss kämpfen. Sogar die Goldhändler sind leer, weil niemand mehr Gold übrig hat, um es zu verkaufen“, sagte ein Goldhändler dem Nachrichtendienst Bloomberg. Das Geschäft wäre noch vor wenigen Monaten „großartig“ gelaufen. Nun sei es allerdings „schrecklich“, sagte ein weiterer Goldhändler.

Die Goldversorgung in Portugal, die sich zum Teil aus eingeschmolzenem Schmuck speist, ist im Juni um 7,7 Prozent zurückgegangen. Die Ausfuhren von Gold haben sich in Portugal innerhalb von nur zwei Jahren verfünffacht: Im Jahr 2009 wurde noch Gold im Wert von 102 Millionen Euro exportiert. Im vergangenen Jahr waren es bereits 519 Millionen Euro. Dies teilte die Statistikbehörde in Lissabon mit.

Weil viele Portugiesen nicht mehr genug verdienen, um sich ihr tägliches Leben finanzieren zu können, verkauften sie ihr Gold. Nun, da diese Reserven aufgebraucht sind, könnte auf den Zusammenbruch des Goldmarktes eine verschärfte Not in der Bevölkerung folgen.

Quellen: Deutsche-Wirtschafts-Nachricht/Deutsche-Mittelstands-Nachrichten vom 17.08.2012

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