Nachdem der Wirbelsturm „Haikui“ am Mittwochmorgen in der ostchinesischen Provinz Zhejiang gelandet ist, sind die benachbarte Metropole Shanghai und die Provinz Jiangsu ebenfalls betroffen. Seit Mittwochabend wütet „Haikui“ in der Provinz Anhui, nord-westlich von Shanghai.
Mehr als vier Millionen Menschen sind betroffen. Zwei Millionen Einwohner mussten vor dem Sturm flüchten. Bisher sind drei Menschen ums Leben gekommen. Die Opfer sind von herabfallenden Trümmern getroffen worden. Zahlreiche Menschen gelten noch als vermisst.
In der Küstenstadt Ningbo stürzte „Haikui“ ein Riesenrad um, in Jiaxing deckten Böen das Dach eines Stadions ab. In den betroffenen Regionen mussten fast alle Flughäfen ihren Betrieb stundenlang einstellen und die Hochgeschwindigkeitszüge standen still. Der direkte wirtschaftliche Schaden wird auf dutzende Milliarden Yuan geschätzt. Etwa die Hälfte entfällt auf Schäden in der Landwirtschaft.
In Shanghai musste das erste Mal seit 20 Jahren eine rote Frühwarnung der höchsten Stufe ausgegeben werden. Von heftigen Regenfällen und Windstürmen der Stufe zwölf betroffen ist die beliebte Touristenstadt Huangshan in der Provinz Anhui. Alle Sehens-würdigkeiten mussten bis auf weiteres geschlossen werden. Voraussichtlich wird sich „Haikui“ weiter nach Nordwest bewegen.
„Haikui“ ist der dritte Taifun, der China innerhalb einer Woche heimsucht. Die Stürme „Saola“ und „Damrey“ hatten in Zentral- und Nordost-China mindestens 27 Menschen getötet.
Quellen: cfp.cn/German.China.Org vom 09.08.2012