Wer sein Bachelor- oder Masterstudium in der geforderten Rekordzeit absolviert, hat wenig Zeit, sich um Studentenjobs zu kümmern – und gerät nicht selten in eine finanzielle Notlage. In Berlin holen einige Studierende sogar ihre Lebensmittel bei Ausgabestellen für Bedürftige.
Dienstag Mittag, eine Menschenschlange in einem Hinterhof in Berlin Friedrichshain. In den Räumen der St.-Markus-Kirchengemeinde können sich Bedürftige einmal wöchent-lich Lebensmittel für zwei Euro abholen. Hartz-IV-Bezieher, Immigranten ohne Arbeitserlaubnis, verarmte alte Menschen versorgen sich hier mit dem Nötigsten an Fleisch, Gemüse, Joghurt und Brot.
Jeder, der nachweislich monatlich unter 890 Euro zur Verfügung hat, kann sich hier in die Schlange stellen. Seit etwa drei Jahren sind unter den Bedürftigen auch immer Studenten der Berliner Universitäten, meint Bernd Heil, Leiter der Ausgabestelle „Laib und Seele“:
„Die erste Zeit waren das eigentlich nur Arbeitslose und alte Leute. Und das hat sich jetzt in den letzten zwei Jahren so herausgeschält, dass das auch die jungen Leute mitgekriegt haben. Und das ist ja auch eine ausdrückliche Ansage von der „Tafel“ oder „Laib und Seele“, dass auch Studenten kommen dürfen, oder sogar sollen. Die bringen dann ihren Studentenausweis mit oder ihren Stipendiumsschein. Die müssen ja auch arbeiten gehen nebenbei, um sich das Stipendium aufzubessern. Und da ist das hier eben ein gutes Zubrot.“
Eine junge Frau in modischem Rock und Sommerbluse stellt sich am Ende der Schlange aus dem verbliebenen Gemüse und Brot ein frisch aussehendes Lebensmittelpaket zusammen. Claudia ist 28, studiert derzeit im dritten Semester in ihrem zweiten Masterstudiengang Kulturgeschichte an der Viadrina-Universität in Frankfurt an der Oder. Seit einem Dreivierteljahr kommt sie regelmäßig zur Essensausgabe.
„Die BAföG-Höchstgrenze ist überschritten, also, ich bekomm keins mehr. Und mit dem, was ich verdiene, ich gehe zwei bis drei Tage die Woche arbeiten, komme ich eben auf 400-500 Euro. Und das langt einfach nicht zum Leben, wenn man schon 300 Euro Miete bezahlt, und dann noch 100 Euro Krankenversicherung, dann hat man 100 Euro zum Leben. Das wird ziemlich bitter.“
Von ihren Eltern erhält Claudia keine finanzielle Unterstützung mehr, und auch ein Studienkredit kommt für sie nicht infrage. Unabhängigkeit sei für sie das Wichtigste, erklärt die junge Frau. Sie habe kein Problem damit, dafür ihre Lebensmittel von der Sozialstation zu beziehen.
„Man kriegt hier so einen gewissen Basissatz an Obst und Gemüse. Da ich Vegetarierin bin, ist das völlig ausreichend. Aber natürlich muss auf’s Brot auch noch mal was drauf. Man kann sich dann so tolle Pasten machen. Aber das ist alles sehr zeitaufwendig. Der eine oder andere Käse kommt dann doch noch mal aus dem Supermarkt dazu.“
Auch wenn Studenten an den Sozialstationen noch Einzelfälle sind, spitzt sich gerade in Berlin die Situation von Studierenden, die durch das Förderraster fallen, deutlich zu. Immerhin 75 Prozent von ihnen muss auch während der Vorlesungszeit jobben, um ihr Studium zu finanzieren, das sind ganze zehn Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt und deutlich mehr als nur wenige Jahre zuvor.
Auch wenn man Studierende noch nicht zur Gruppe der finanziell Notleidenden zählen könne, mache sich dennoch ein neuer Trend in der Studienfinanzierung bemerkbar, meint Beatrix Gomm von der Sozialberatung des Berliner Studentenwerks.
„Die Bachelor- und Masteranforderungen sind gestiegen und erlauben nicht mehr so viel studienbegleitendes Jobben, wie es früher bei den Magisterstudiengängen möglich war. Das ist ganz klar: Die meisten Studierenden schaffen den Bachelor nicht in der Regel-studienzeit, und das hängt natürlich auch damit zusammen, dass sie sich um die ergänzende Studienfinanzierung kümmern müssen.“
Dass mit nur einem Viertel unterdurchschnittlich wenige Berliner Studierende BAföG beziehen, erklärt sich Beatrix Gomm mit deren relativ hohem Durchschnittsalter. In der Hauptstadt nähmen viele Studierende ein Zweitstudium auf, sodass in vielen Fällen der Anspruch auf BAföG bereits verfallen sei. Im Durchschnitt stehen Berlins Studenten 874 Euro monatlich zur Verfügung.
Das ist zwar mehr als der Bundesdurchschnitt. Allerdings müssen die Studierenden dieses Geld hier viel öfter als noch vor wenigen Jahren fast zur Hälfte selbst verdienen. Immerhin: Studentenjobs stehen bundesweit ausreichen zur Verfügung. Ohne Zweifel nimmt aber der Druck zwischen Finanzierung und schnellem Regelabschluss deutlich zu.
Quellen: dpa/Deutschlandradio vom 22.08.2012
Deutschland soll sich schämen,
die Sozialpolitiker sollen sich schämen,
die ganze Regierung soll sich schämen.
Werfen das Geld in der ganzen Welt herum, führen sinnlose Kriege,
verprassen Milliarden für Wichtigtuerei und sinnlose Gipfeleien, hier einer da einer u.s.w.
Verschleudern Milliarden in Großprojekten, wo sie zu dumm sind sinvoll und fachkundig zu planen,
Aber eine ganze Division von Aufsichten… Räten und wieder wine ganze kompanie von Aufsichten für die Aufsichten und Räte….ein endloses Postenbeschaffungskartell…
und am Ende weiß keiner von nichts, weil jeder nur kassiert , aber gar nicht schaut, weil er es ja gar nicht versteht,,,,,u.s.w. subventionieren mit Milliarden die Banken , aber wollen für einen Quadratmeter Bürgersteig noch eine Standmiete für den Klappstuhl und einen Stapel Zeitungen.
Ihr habt doch wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Aber, für die Bürger , da hat man kein Geld,
Viele heutige Rentner, die Kinder großgezogen haben, dadurch geringe Renten haben, die lässt man im Regen stehen, sollen die doch sehen, wo sie bleiben.
Der einst vorhandene Wohlstand wird von den heutigen Politmarionetten verprasst und verjuxt.
Es würde für alle ..für ein menschenwürdiges Leben,, Auskommen reichen, wenn man vernünftig wirtschaften würde und ein Stück Gerechtigkeit an den Tag legen würde.
Verehrte Politiker von heute, hätten die Frauen von damals keine Kinder bekommen,
dann wäret ihr alle gar nicht auf der Welt. Was wäre dann?
So mancher alten Frau ginge es dann vielleicht sogar besser. Die vorsorgliche
Zuwanderung habt ihr ja schon vor Jahrzehnten in Gang gesetzt. Die sollten doch mal unsere Renten sichern. Die werden uns zwar was pusten. aber was solls. Die bewohner von Berlin -Neukölln werden das schon hinkriegen.
Ohne Kinder und laufendes Einkommen hätten diese sich auch priv. versichern können, auch das propagiert ihr doch ununterbrochen.
Schämt euch alle miteinander.
Ich verstehe alle, die keine Kinder mehr bekommen, wenn ihnen damit die Armut droht, sie im Alter zur Tafel müssen und das im angeblich reichen Land Deutschland.
Deutschland spielt den Großem, den Reichen , den Spendablen in der Welt, während zu Hause Bürger hungern.. Pflege im Alter nicht mehr bezahlbar ist, tausende Obdachlose durch die Städte pilgern, Infrastruktur verfällt, u.s.w.
Kehrt endlich vor der eigenen Türe, bevor ihr euch zum Lehrmeister der Welt aufspielt.
Schämt euch alle!
Deutschland befindet sich im Niedergang , geistig, moralisch und materiell.
Das ist euer Verdienst, dafür habt ihr gesorgt., das ist euere Leistung. die ihr vorzuweisen habt.
Soll man dazu gratulieren, oder soll man euch bedauern? Ihr dürft es euch aussuchen.
Nachtrag..zum vorigen Kommentar..v. cashca
dieser sollte eigentlch zum Artikel:
„Gnadenbrot Deutschland, die Not kehrt zurück“
Aber, es gehört ja letztlich alles zusammen.