In den USA und in Belgien melden Betreiber von Atomkraftwerken 10 Störfälle und das innerhalb von 10 Tagen. Liegt es an der Hitze, ist es die veraltete Technologie und/oder spielt die Zunahme an kosmischer Strahlung (Gamma-Ray-Bursts / Energieausbrüche aus dem Universum) eine Rolle?
Belgien: Atomaufsicht findet 8.000 Risse im Reaktor des AKW Doel
Die belgische Atomaufsicht hat nun rund 8.000 Risse im Reaktor Doel gefunden. Der im Jahre 1982 in Betrieb genommene Reaktor in Doel bei Antwerpen war Anfang Juni heruntergefahren worden, weil man Risse im Reaktorbehälter vermutete.
Nun das hat sich jetzt bestätigt, aber mit rund 8.000 Rissen am Reaktorbehälter hatte dann doch wohl niemand gerechnet, denn eigentlich war geplant diesen Reaktor gegen Ende des Monats August wieder hochzufahren.
Eine Sanierung dieses Reaktorbehälters wurde bereits in der vergangenen Woche als „nahezu unmöglich“ beschrieben und somit ist ein wiederhochfahren dieses Reaktors nicht mehr zu rechtfertigen.
Laut dem Bundesumweltministeriums in Berlin wurden in den deutschen Atomkraft-werken keine Reaktorbehälter dieses Typs, der mittlerweile gar nicht mehr existierenden niederländischen RDM verbaut, allerdings steht der Reaktor in Doel auch nur rund 70 Kilometer Luftlinie von der deutschen Grenze entfernt.
Belgien II: Aus AKW Tihange leckt offenbar radioaktives Wasser
Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) verlangt Auf-klärung über Vorkommnisse in zwei belgischen Atomreaktoren. So liegen ihm Infor-mationen vor, dass im nur 80 Kilometer von der Landesgrenze entfernt gelegenen Atomkraftwerk Tihange bei Lüttich seit längerer Zeit radioaktives Wasser entweicht und aufgefangen werden muss.
Ursache sind Mikrorisse an einem Abklingbecken. Vor zwei Wochen war der Block 2 in Tihange, zusammen mit dem baugleichen, dreißig Jahre alten Reaktor Doel 3 nahe Antwerpen, vom Netz genommen worden.
Remmel hat das Bundesumweltministerium jetzt um Informationen zu beiden Anlagen gebeten. „Atomgefahren hören nicht an der Grenze auf“, sagt Remmel, „diese Risiko-reaktoren müssen dauerhaft abgeschaltet werden“.
USA: Reaktor Abschaltungen, Datenverlust und ein Steuerstab im Reaktorkern
AKW Calvert Cliffs, Maryland – Reaktor abgeschaltet, Steuerstab fällt in Reaktorkern
Die Betreiber des AKW Calvert in südlichen US-Bundesstaat Maryland haben einen der beiden Reaktoren abgeschaltet, weil ein Steuerstab (ein Steuerstab oder Regelstab dient zur Regelung und zur Abschaltung eines Kernreaktors) unerwartet in den Reaktorkern fiel, was zu einer Reduktion in der Stromerzeugung führte, sagte ein Sprecher am letzten Montag.
Der 793-Megawatt-Reaktor wurde abgeschaltet, nachdem ein Leck am 12. August identifiziert wurde. Seit Juli hat die US-Atombehörde NRC festgestellt, dass eine allmähliche Zunahme der nicht identifizierten Leckagen fortschreitet und hat vom Betreiber Entergy Sicherheitsgarantien für die Behebung der Lecks eingefordert.
AKW Millstone, Connecticut – Reaktor abgeschaltet
Das Kernkraftwerk im US-Bundesstaat Connecticut hat eine von zwei Einheiten am vergangenen Sonntag abgeschaltet, weil die Flüsse und Seen zur Kühlung der Anlage zu warm sind.
Die Betreiber des AKW Perry, in Ohio und des AKW Vermont Yankee, in Vermont, mussten auch wegen den hohen Temperaturen vom zugeführten Wasser herunter-gefahren werden.
Drei Atomkraftwerke in den USA nach exzessiver Hitze runtergefahren
AKW Palisades, Michigan – Reaktor abgeschaltet
Das AKW Palisaden wurde aufgrund einer Leckage von Kühlmittel an den Steuerstäben abgeschaltet. Es ist jetzt angeblich behoben, doch die NRC entsendet drei weitere Inspektoren.
AKW Prairie Island, Minnesota, – Reaktor abgeschaltet
Einer der beiden Generatoren für die Turbine des Kühlwassers ist am AKW Prairie Island abgeschaltet worden, da ein Notstromdieselaggregat ein Abgasleck aufwies.
AKW Monticello, Minnesota, – Reaktor abgeschaltet
Die Monticello AKW-Einzel-Einheit, die bei 10 Prozent der Kapazität seit dem letzten Wochenende in Betrieb war, wurde wegen eines undichten Rohres innerhalb der Ge-bäudestruktur abgeschaltet, so das Unternehmen.
AKW Fermi, Michigan – Datenverlust
Am Donnerstagabend fiel ein Teil des Fermi 2 Integrated Plant Computer System (IPCS) aus (das eigene AKW-Computersystem). Dies führte zu einem Verlust von rund 60 Prozent an Daten zum Safety-Parameters-Display-System (SPDS) – Steuerdisplay-System für die Sicherheitsparameter der Reaktoren.
Alles kein Problem…oder doch?
Wie heißt es schön von offizieller Stelle: „Es hat nie eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden, wir haben alles unter Kontrolle.“ Nein.
Fukushima müssen wir nicht weiter erwähnen, die Situation bleibt unübersichtlich und gefährlich, massive Strahlung ist dort bereits Tage nach dem Unglück über den Globus verteilt worden und die Anlage strahlt nach wie vor…(Link)
Nicht nur die Hitze und die marode Atomkraft, sondern auch die Zunahme der kosmischen Strahlung, der Sonneneruptionen und deren Beeinflussung der Teilchen und Partikel in den Reaktoren, bringen diese antiquierte Energiegewinnung an ihr Limit.
Schon das zweite Mal in den letzten acht Wochen wurden auf den Monitoren, für die Beobachtung genau solcher kosmischen Strahlen, Gamma-Ray-Bursts registriert. Es ist eine Anomalie, denn die Anzeige in der Skala der Neutronen ist alles andere als im Rahmen…
http://www.youtube.com/watch?v=EemuRabDxGQ
Quellen: PRAVDA-TV/SpiegelOnline/dpa/publicus-treverensis.vsud.de/bundes.blog.de/ MrMBB333/thewatchers.adorraeli.com vom 20.08.2012