Wissenschaftler der Universität Leipzig haben in Urinproben Rückstände des hochgiftigen Pflanzengifts Glyphosat entdeckt. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf eine bislang nicht veröffentliche Studie des Instituts für Bakteriologie und Mykologie. Besonders brisant: untersucht wurden nicht Landwirte, die bei der Ausübung ihres Berufs eher mit dem Spritzmittel in Berührung kommen, sondern Personen, die ihre Tätigkeit meist in Büros verrichten. Das Gift muss demnach über Lebensmittel aufgenommen worden sein.
Eine der Forscherinnen, Professorin Monika Krüger, erklärte gegenüber der Zeitung: „Wir haben Glyphosat im Urin von Menschen, Nutztieren und wild lebenden Tieren nachgewiesen, in fast allen Proben.“ Die Hersteller des Herbizids haben stets versichert, dass es nicht in die Nahrungskette gelange. Effektive Überwachungen gibt es allerdings kaum.
Glyphosat, das von Agrochemiekonzernen wie Monsanto („Roundup“) und Bayer vertrieben wird, gilt unter Kritikern als besonders schädlich für Umwelt und die menschliche Gesundheit. Es wird oft zusammen mit gentechnisch verändertem Saatgut verkauft, aber auch in konventionellen Monokulturen eingesetzt. In Südamerika starben bereits Landwirte an Vergiftungen. Trotzdem wird Glyphosat auch in Deutschland gesprüht. Und zwar jedes Jahr mehr.
Unser täglich Gift
Nach „Monsanto – mit Gift und Genen“ untersucht Marie-Monique Robin, was uns die Lebensmittelindustrie tagtäglich auftischt.
Der jüngste Lebensmittelskandal um Dioxin in Eiern beweist wieder einmal mehr: um unsere Nahrung steht es schlecht. Antibiotika in Fleisch und Fisch, Pestizidrückstände in Obst und Gemüse, überall Farbstoffe, Weichmacher und Geschmacksverstärker. Unsere Lebensmittel sind vollgepumpt mit chemischen Zusatzstoffen.
Welche Zulassungsvoraussetzungen müssen sie erfüllen? Werden sie sorgfältig getestet? Gibt es eine Verbindung zwischen den zugelassenen chemischen Stoffen in unseren Lebensmitteln und Krankheiten wie Krebs, Schädigungen des Nervensystems oder Unfruchtbarkeit?
In ihrem neuen Film sucht Marie-Monique Robin in der ganzen Welt nach Antworten auf diese Fragen. Sie kämpft sich durch undurchsichtige Laborberichte, befragt Wissen-schaftler und Verantwortliche in Ministerien und Zulassungsbehörden und bringt ans Licht, was uns die Lebensmittelindustrie tagtäglich unsichtbar serviert.
Monsanto – mit Gift und Genen
Der Dokumentarfilm erkundet das Reich des US-amerikanischen Konzerns „Monsanto Chemical Works“, dem weltweiten Marktführer für Biotechnologie. Dem Engagement auf diesem Gebiet verdankt „Monsanto“ auch, dass es zum umstrittensten Unternehmen des modernen Industriezeitalters wurde, stellte es doch das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid „Agent Orange“ her. Heute sind 90 Prozent der ange-bauten gentechnisch veränderten Organismen „Monsanto“-Patente. Diesen Umstand halten viele für bedenklich.
Das 1901 in St. Louis im US-Staat Missouri gegründete Unternehmen „Monsanto Chemical Works“ war im 20. Jahrhundert weltweit eines der größten Chemie-unternehmen, bevor es zum mächtigen Agrochemiekonzern wurde. In der Vergangenheit machte „Monsanto“ mehrfach von sich reden. Das Unternehmen produzierte das im Vietnamkrieg zu trauriger Berühmtheit gelangte Herbizid Agent Orange, das heute als chemischer Kampfstoff klassifiziert ist. Zur Produktpalette gehört ferner der umstrittene Süßstoff Aspartam, das Wachstumshormon rBST zur Steigerung der Milchleistung von Rindern sowie die in der Industrie häufig verwendete Substanz PCB, die in Deutschland unter dem Namen Clophen bekannt ist und seit Beginn der 80er Jahre als hochgiftig eingestuft wird.
Quellen: PRAVDA-TV/ARTE/Onlineaktivisten/keine-gentechnik.de vom 10.07.2012
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Hat dies auf Haunebu7's Blog rebloggt.