Wenige Stunden nach dem blutigen Selbstmordanschlag in Damaskus, bei dem unter anderem der syrische Verteidigungsminister und sein Vize getötet worden sind, haben mindestens fünf neue Explosionen die syrische Hauptstadt erschüttert.
Die Detonationen haben sich unweit von einer Militäreinheit ereignet, die von einem Bruder des Präsidenten Baschar al-Assad befehligt wird, wie Reuters unter Berufung auf Augenzeugen meldete.
Ein Terrorist hatte sich am Mittwoch vor einem Gebäude der Sicherheitskräfte in Damaskus in die Luft gesprengt, als dort ein Treffen von Ministern und hohen Sicherheitsoffizieren stattfand. Bei der Explosion kamen der syrische Verteidigungs-minister, Dawud Radschiha, sein Stellvertreter sowie Assif Schaukat, Schwager des Präsidenten Baschar al-Assad, ums Leben. Der Innenminister und der Geheimdienstschef erlitten Verletzungen.
Laut Medien war der Selbstmordattentäter Mitarbeiter der Leibwache von Präsident Baschar al-Assad. Zu der Tat bekannte sich die radikalislamische Organisation Liwa al-Islam.
Am Montag hatten die bewaffneten Rebellen eine groß angelegte Offensive gegen die syrischen Regierungstruppen gestartet. In der Hauptstadt Damaskus brachen heftige Kämpfe aus. Die so genannte Freie syrische Armee kündigte die „Operation Vulkan“ als Reaktion auf barbarische Verbrechen des Assad-Regimes an. Ihre Kämpfer sollen alle Kontrollposten von Armee und Sicherheitskräften attackieren, um heftige Kämpfe auszulösen. Ziel der Offensive sei ein totaler ziviler Ungehorsam.
Quellen: AFP/Ria Novosti vom 18.07.2012