Der deutsche Sportwarenlieferant Adidias steht im Verdacht, seinen Arbeitern in einer Niederlassung in Kambodscha nur 15 US-Dollar pro Woche zu bezahlen. Das IOC will die Sachen klären lassen.
Adidas hat für die Olympischen Spiele 2012 in London bereits 150 Millionen US-Dollar bereit gestellt und ist somit zum größten Sponsor der Spiele geworden. Scheinbar hat dieser reiche Sponsor aber Schwierigkeiten, seinen Arbeitern in der Niederlassung in Kambodscha einen menschenwürdigen Lohn zu bezahlen. Medienberichten zufolge müssen die Arbeiter in Kambodscha an sechs Tagen die Woche zehn Stunden für Adidas schuften – und bekommen dafür nur einen Hungerlohn von nur 15 US-Dollar pro Woche.
Die „Sklavenfabrik“ hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) so sehr schockiert, dass es so bald wie möglich eine Untersuchung starten will. Gemäß einem Abkommen zwischen dem Organisationskomitee der Olympischen Spiele und allen Sponsoren müssen diese Unternehmen ihren Arbeitern ein Existenzminimum garantieren. Die Organisation „Labour Behind the Label“ behauptete, dass Adidas das Abkommen ganz offensichtlich verletzt habe. Der Lohn der Arbeiter in Kambodscha könne diesen keinesfalls ein angemessenes Leben gewährleisten.
Ein Sprecher der Adidas AG nahm am 14. Juli zu den Anschuldigungen Stellung. Er sagte, dass der durchschnittliche Monatslohn in der Kambodscha-Fabrik von Adidas 130 US-Dollar betrage. Dies sei deutlich mehr als das Lohnminimum, welches in dem Land bei 66 US-Dollar pro Monat liege. Im September werde der Lohnstandard noch einmal erhöht, so der Sprecher.
Quelle: German.China.Org vom 16.07.2012