Russland testet Startanlage für neue Trägerraketen-Familie ‚Angara‘

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Auf dem nordrussischen Weltraumbahnhof Plessezk wird die Startanlage für die neue Trägerrakete Angara getestet.

Das teilte Alexej Solotuchin, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, am Donnerstag mit. Bei den Tests, die rund drei Monate dauern werden, werde der Prototyp einer leichten Angara-Modifikation verwendet.

Angara ist eine Familie von Weltraumraketen leichter, mittlerer und schwerer Klasse, die Nutzlasten auf 200 Kilometer hohe Umlaufbahnen bringen können. Die Angara gehört zur neuen Generation von Trägerraketen mit Sauerstoff-Kerosin-Triebwerken. Von ihren Konkurrenten unterscheidet sie sich durch niedrigere Selbstkosten.

Mit der Angara verschafft sich Russland einen garantierten Zugang zum Weltraum vom eigenen Territorium aus, da sie auch von nördlichen Breiten starten kann. Nach der Inbetriebnahme der neuen Rakete kann Russland bei den Starts von militärischen Satelliten auf den kasachischen Weltrauumbahnhof Baikonur verzichten.

Das im Gebiet Archangelsk gelegene Plessezk ist der nördlichste Weltraumbahnhof der Welt. Auf einem Gelände von 176200 Hektar befinden sich acht Startanlagen, 23 technische Komplexe und eine Tankstation. Seit der Inbetriebnahme des Weltraum-bahnhofs vor 55 Jahren sind dort nach Angaben des russischen Verteidigungs-ministeriums 1584 Trägerraketen gestartet und 2023 Satelliten ins All geflogen. Darüber hinaus gab es rund 500 Test- und Übungsstarts von Interkontinentalraketen.

Quellen: AFP/Ria Novosti vom 26.07.2012

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