Während Politiker aus China und Japan sich auch weiterhin heftig über die Diaoyu-Inseln (auf japanischer Seite Senkaku-Inseln genannt) streiten, beschatten sich die Schiffe der Küstenwache aus beiden Ländern in den Gewässern um die Inseln.
Am Mittwoch waren drei Schiffe der chinesischen Küstenwache, die in der aus-schließlichen Wirtschaftszone um die Diaoyu-Inseln (auf der japanischen Seite: Die Senkaku-Inseln) patrouillierten, auf ein Patrouillenschiff der japanischen Küstenwache gestoßen. Die chinesischen Schiffe warnten das japanische Schiff, die „chinesischen Territorialgewässer unverzüglich zu verlassen“. Das japanische Schiff forderte seinerseits einen sofortigen Abzug der chinesischen Schiffe. Japanischen Medienberichten zufolge könnte es bei dem Zwischenfall sogar zu einer Kollision gekommen sein, was jedoch von keiner der beiden Seiten bestätigt wurde.
Die japanische Regierung hat am selben Tag den chinesischen Botschafter Cheng Yonghua zu einem dringlichen Gespräch einbestellt. Als Reaktion hat das chinesische Außen-ministerium gestern erklärt, dass China alle Verhandlungen mit Japan über die Diaoyu-Inseln ablehne.
Westliche politische Beobachter weisen darauf hin, dass sich die Konfrontationen zwischen China und Japan zu einem militärischen Konflikt entwickeln könnten, wenn sich die aktuelle Lage weiter verschärfe. China würde dessen Ausmaß aber möglichst klein halten, um eine Einmischung seitens der USA zu vermeiden.
Quellen: news.cn/German.China.Org vom 13.07.2012