Das Fazit der Juni-Analyse hinsichtlich der Entwicklung von El Niño 2012 lautet: Die Chancen für den Beginn eines El-Niño-Ereignisses zwischen August und September steigen. Das CPC hat El Niño Watch aktiviert.
Im Normalfall bedeutet das Auftreten von El Niño für die jeweilige Sturmsaison, dass das Ereignis die Atlantische Hurrikansaison verkürzt und die Pazifische Hurrikansaison und die Taifunsaison verlängert, weshalb die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von El Niño und dessen Stärke immer ein wichtiger Faktor für die Saisonprognosen ist.
Im Atlantik beeinflusst El Niño aufgrund des Zeitpunkts seiner Entwicklung vor allem die so genannte Cap-Verde-Saison. Damit ist der zweite Teil der Atlantischen Hurrikansaison gemeint, der meist zwischen August und September beginnt und in dem sich vorwiegend die Wirbelstürme bilden, die vor der Westküste Afrikas entstehen und sich durch die Hurrikanallee in Richtung Amerika bewegen. Bei der Annäherung an die Karibik werden diese Zyklone durch die steigenden Wassertemperaturen oftmals zu gewaltigen Hurrikans.
Abhängig von der Geschwindigkeit und Intensität der Entwicklung von El Niño kann man 2012 mit folgendem rechnen:
– langsam und moderat: die Atlantische Hurrikansaison wird etwas kürzer als der Durchschnitt
– schnell und stark: die Atlantische Hurrikansaison wird wesentlich eher als im Durchschnitt zu Ende gehen
Für die Pazifische Hurrikansaison und die Taifunsaison gilt das Gegenteil.
Quellen: NASA/NOAA/hurrikansaison.blogspot.de vom 06.07.2012