Ebola-Seuche erreicht Ugandas Hauptstadt Kampala

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Auch in der ugandischen Millionenstadt ist ein erster Ebola-Fall aufgetaucht, ein Mensch starb. Präsident Museveni ruft dazu auf, Körperkontakt zu vermeiden.

Das Ebola-Virus, an dem seit Anfang Juli in Uganda mehr als ein Dutzend Menschen starben, hat die Hauptstadt Kampala erreicht. Wie Präsident Yoweri Museveni mitteilte, starb dort mindestens ein Mensch an der hoch ansteckenden Erkrankung. In der be-handelnden Klinik Mulago befänden sich sieben Ärzte und 13 Arzthelfer in Quarantäne. Die Seuche war vor drei Wochen etwa 200 Kilometer westlich der 1,5 Millionen-Stadt im Grenzgebiet zur Demokratischen Republik Kongo ausgebrochen.

Die ugandischen Gesundheitsbehörden suchen nun nach Menschen, die Kontakt mit dem Toten in Kampala hatten. Museveni forderte die Bevölkerung in einer Rundfunk-ansprache auf, Verdachtsfälle bei den Behörden zu melden. Der Staatschef bestätigte zudem erstmals die Zahl von 14 Toten, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Samstag veröffentlicht hatte.

„Das Gesundheitsministerium versucht, alle Menschen ausfindig zu machen, die Kontakt mit den Opfern hatten“, sagte Museveni. Er forderte die Bevölkerung auf, auf Körper-kontakt zu verzichten. „Ich bitte Sie, wachsam zu sein, reichen Sie sich nicht die Hände und beerdigen sie keine Verstorbenen, die Ebola-ähnliche Symptome hatten“, sagte Museveni. Die Menschen sollten auch auf sexuelle Kontakte verzichten. Das Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen.

Das ugandische Gesundheitsministerium teilte mit, es gebe „keinen Grund für Alarm“. Die Behörde sei mit internationalen Teams der WHO und des US-amerikanischen Zentrums für Krankheitskontrolle (CDC) im Einsatz, sagte Gesundheitsministerin Christine Ondoa.

Ebola-Infizierte leiden an inneren Blutungen und Austrocknung. In 50 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche tödlich. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus. Benannt wurde es nach einem Fluss im benachbarten Kongo, wo es im Jahr 1976 entdeckt wurde. Seitdem gab es laut WHO rund 15 Epidemien in Afrika mit insgesamt mehr als 1.300 Toten. Bei zwei Ebola-Ausbrüchen in den Jahren 2000 und 2007 waren in Uganda mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen.

Quellen: PRAVDA-TV/newvision.co.ug/ZeitOnline vom 31.07.2012

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