Laut japanischen Medien hat das US-Verteidigungsministerium einen Plan namens „Phoenix“ ausgearbeitet, der von manchen auch „Zombie-Satelliten-Plan“ genannt wird. Damit möchten die USA ausgediente Satelliten und Weltraumschrott „wiederbeleben“.
Die dem Pentagon unterstellte Behörde „Defense Advanced Research Projects Agency“ (DARPA) ist für den wilden Zombieplan verantwortlich. Die Idee dazu existiert bereits seit dem vergangenen Jahr. Gemäß dem Plan wollen die USA den im Weltraum schwebenden Schrott, insbesondere die außer Betrieb genommenen Satelliten, zu neuem Leben erwecken und zu neuen „Kommunikationszentren“ der US-Armee umbauen.
Die DARPA hat vor kurzem die Inhaber ausgedienter Kommunikationssatelliten über den Plan informiert, technische Details bewertet und die in Frage kommenden „Kandidaten“ unter den Satelliten sogar öffentlich rekrutiert. Bei einer Konferenz über die Entwicklung von „nachhaltigen Satelliten“ hatten Experten aus Militär, Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam über die technischen Schwierigkeiten, das Abfangen von „Weltraumabfällen“ sowie die Nutzung der umgebauten Anlagen für den Militäreinsatz intensiv diskutiert.
Gemäß Medienberichten soll ein Test im Rahmen des Plans „Phoenix“ im Jahr 2015 durchgeführt werden. Dazu sollen ein geosynchroner Satellit, der mit Roboterarmen ausgestattet wird, und weitere kleine Flugkörper als Zubehör ins All geschickt werden. Der geostationäre Satellit soll dann ausgediente Satellitenteile sammeln und diese mit neuem Zubehör ausstatten sowie neu zusammenbauen. Ein Kommunikationsnetz aus „Weltraumzombies“ solle damit ins Leben gerufen werden.
Die USA haben vor, durch den Plan ihre Operationsfähigkeiten im Weltraum zu verbessern, besonders die Technik, Satelliten zu modifizieren, zu reparieren und umzubauen. Zum Beispiel möchte man die Lebensdauer der Satelliten durch die Auffüllung des Brennstoffes und den Austausch veralteter Bauteile verlängern. Diese Fähigkeiten könnten darüber hinaus auch eine Grundlage für Militäreinsätze im All legen, kommentierten die Medien.
Die Webseite der chinesischen Zeitung Global Times hat sich heute ebenfalls über den Plan „Zombie-Satelliten“ geäußert. Sie warnte davor, dass die USA, wenn sie schon solche „Zombies“ abfangen können, auch Aktionen gegen aktive Satelliten ergreifen könnten. Tatsächlich erforschen die USA seit langem die Technik des intelligenten Abfangens der Satelliten sowie der automatischen Ankopplung von einzelnen Objekten im Weltraum. Zu diesem Zweck wurden bereits mehrere Experimente durchgeführt. Die USA verfügen bereits über unbemannte Mini-Raumschiffe, die selbständig eine Flotte bilden und einander abfangen können.
Die Global Times glaubt jedoch nicht an die positiven Absichten der US-Militärs: „Die Wiederbenutzung von Weltraumschrott ist bloß eine erfundene Geschichte. Für den Fall, dass die US-Armee eines Tages diese Satellitentechnologie für Militärzwecke verwendet, stehen alle anderen Länder unter Kontrolle der USA – es sei denn, wenn sie selbst dazu in der Lage sind, diese Technologien zu meistern.“
Quelle: China.German.Org vom 29.06.2012