Stratfor muss Kunden für Anonymous-Hack entschädigen

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Das Privatermittler-Unternehmen Stratfor plant, eine Sammelklage von Kunden, deren Daten in einem Ende letzten Jahres erfolgten Angriff durch Aktivisten des Anonymous-Kollektivs kompromittiert wurden, durch großzügige Geldzahlungen zu regeln. Dies wird den Dienstleister Medienberichten zufolge 1,75 Millionen US-Dollar (rund 1,4 Millionen Euro) kosten.

Anonymous hatte die Datenbank des Unternehmens 2011 im Rahmen der „LulzXmas“-Aktion gehackt und einen Teil der dabei abgegriffenen Daten – vertrauliche E-Mails von Stratfor-Mitarbeitern – an die Whistleblowing-Website WikiLeaks weitergegeben. Dort wurden sie später unter der Bezeichnung „Global Intelligence Files“ veröffentlicht. Insgesamt wurden angeblich rund 200 GB Daten abgegriffen.

Anfang des Monats ordnete der zuständige Richter, US District Judge Denis Hurley, an, dass Stratfor seine Kunden, die bereits vor dem Hack im Dezember 2011 ein Abo für den Newsletter des Unternehmens hatten, entschädigen muss. Stratfor muss kein „Fehlverhalten, Verschulden, rechtswidriges Verhalten oder irgendeine Form von Haftbarkeit“ zugeben. Dafür sollen die Kunden einen Monat lang kostenlos die Dienste des Unternehmens in Anspruch nehmen dürfen, statt den normalen Preis von 29,08 US-Dollar – etwa 23 Euro – zu zahlen. Zudem sollen die Betroffenen die eBook-Ausgabe des Stratfor-Buchs „The Blue Book“ im Wert von 12,99 US-Dollar (etwa 10,30 Euro) erhalten. Insgesamt wird die Einigung Stratfor Schätzungen zufolge etwa 1,75 Millionen US-Dollar (rund 1,4 Millionen Euro) kosten.

Quelle: gulli.com vom 29.06.2012

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