Die spanische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen bei dem verstaatlichten Geldinstitut Bankia aufgenommen.
Die Untersuchung werde von der Anti-Korruptions-Einheit geleitet, teilten die Ermittler am Mittwoch mit. Die Umstände des Börsengangs der Bank 2011 und der Verstaatlichung im vergangenen Monat sorgen in der spanischen Öffentlichkeit zunehmend für Empörung. Viele Kleinanleger haben einen Großteil ihres Geld verloren und machen dafür den Staat und das frühere Bankia-Management verantwortlich.
Spanien hat bereits 4,5 Milliarden Euro in das viertgrößte Geldhaus des Landes gepumpt, das unter der Last fauler Immobilienkredite zusammenzubrechen droht. Bankia hat zudem erst jüngst die Regierung in Madrid um weitere 19 Milliarden Euro an Finanzhilfen gebeten. Bankia ist Teil der Bankenkrise in Spanien, die auf die geplatzte Immobilienblase zurückzuführen ist und das Land finanziell zu überfordern droht.
Quelle: Reuters vom 07.06.2012