In der syrischen Hauptstadt Damaskus ist eine Gruppe von russischen Fachleuten unter Beschuss geraten. Die Russen waren am Samstag mit einem Bus unterwegs, als sie angegriffen wurden.
Das teilte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Samstag mit. Dies sei nicht das erste Mal, dass russische Bürger in Syrien attackiert werden, sagte Lawrow in Moskau. Ihm zufolge hatten Unbekannte am gestrigen Freitag in Damaskus aus einer Panzerfaust ein Haus beschossen, in dem russische Spezialisten leben. Bei der Attacke sei niemand verletzt worden.
Laut Lawrow werden der syrischen Regierung Assad loyale Menschen in Syrien von den Oppositionellen bedroht und erpresst. In Syrien lebende russische Staatsbürger und Journalisten hätten von mehreren solchen Fällen berichtet.
In Syrien waren vor mehr als 14 Monaten gewaltsame Proteste gegen Präsident Baschar al-Assad ausgebrochen. Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten zwischen der Armee und der bewaffneten Opposition insgesamt rund 12 000 Menschen getötet worden. Die syrische Opposition aber auch westliche Staaten fordern von Assad den Rücktritt.
Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan konzipierte im Auftrag der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga einen Friedensplan für Syrien, der die Beendigung der Gewalt, den Abzug der Regierungstruppen aus den Städten, einen Dialog zwischen Regierung und Opposition sowie freien Zugang für Hilfsgüter vorsieht. Die Konfliktparteien riefen am 12. April einen Waffenstillstand aus. Der Weltsicherheitsrat hatte der Entsendung von insgesamt 300 Beobachtern nach Syrien grünes Licht gegeben.
Dennoch kommt es immer wieder zu Gefechten und blutigen Gewalttaten. Nach Angaben der syrischern Behörden haben die Rebellen mehr als 5000 Mal den Waffenstillstand verletzt. Die Opposition macht die Regierungsarmee für die anhaltende Gewalt verantwortlich.
Quellen: AFP/Ria Novosti vom 09.06.2012