ABC berichtet von bis zu 16x erhöhten Strahlenwerten in Fischen bei Fukushima, während die Mauern von Reaktor 4 sich gefährlich neigen, die amateurhaft reparierte Entsalzungsanlage professionell mit einem Ausfall reagiert, parallel ein Park in Tokio dekontaminiert wird und passend zu allem Chaos bringt die Fukushima-Kommission die Unfähigkeit der japanischen Regierung ans Licht – doch immerhin, die Werte in Europa und USA sind im Normalbereich, dennoch muss vor Regen und Nahrungsmitteln aus Japan, dem Pazifik und dem Indischen Ozean gewarnt werden. Die Situation bleibt angespannt…
„Solange die dicke Frau nicht gesungen hat, ist die Oper noch nicht zu Ende!“ Die dicke Frau singt bereits, denn die dicke Frau ist Mutter Erde!
ABC News: Fische enthalten lebensbedrohende Werte an Radioaktivität
Die einheimischen Fischer vor der Küste Fukushimas fangen immer noch Fische, doch nicht damit sie ihren Lebensunterhalten verdienen, sondern weil die Fische regelmäßig direkt ins Labor geschickt werden und nicht in den Verkauf gelangen.
40km von Fukushima entfernt, werden ungefähr ein Drittel der Fische mit überhöhten und gefährlichen Strahlenwerten aus dem Meer geholt, ein Fisch hatte 16x höhere Messungen ausgewiesen.
Letzten Monat wurden in den USA vor der Küste San Diego`s 15 mit Cäsium-134 und 137 verstrahlte Blauflossenthunfische aus dem Meer gefischt – (Artikel).
http://www.youtube.com/watch?v=OR38GuJMoAA
Weiter im Norden liegt der Hafen von Onahama, hier wird fleißig gefischt und nicht in ein offizielles Labor eingesendet. Eine unabhängige und punktuelle Analyse zeigt Werte, die knapp über den zulässigen Normen liegen, also wird der Fisch an Einzel- und Großhändler verkauft und das 54km nördlich von Fukushima. Ohne Worte.
Mauern von Fukushima-Reaktor 4 neigen sich nach Innen
Wie die Betreiberfirma TEPCO mitteilte, weist der Reaktor 4 am AKW Fukushima Daiichi eine innere Neigung an mehreren Wänden auf. Diese baulichen Veränderungen waren erstmals vergangenen Monat festgestellt worden. Eine weitergehende Untersuchung entdeckte nun diese Schäden auch an anderen Gebäudeteilen.
ie gewaltsamen baulichen Veränderungen wurden vermutlich durch die heftige Wasserstoffexplosion im März 2011 verursacht. Die Erdbebensicherheit sei jedoch nicht gefährdet, versichert TEPCO.
Die stärkste Neigung wurde im dritten Stockwerk festgestellt. Dort beträgt die Schräglage durch die deformierte Gebäudestruktur 4,6 Zentimeter. Da jedoch die Innenwände offenbar nicht betroffen sind und sich diese Werte im gesetzlichen Bereich finden, ist die Stabilität gemäß den Standards für Gebäudestärke ebenfalls positiv.
Für das Abklingbecken, in dem sich nach wie vor mehr als 1.500 abgebrannte Brennelemente befinden, bestehe ebenfalls keine Gefahr, da dieser zudem durch bauliche Maßnahmen zusätzlich gesichert werde.
Aktuell wird mithilfe von Zement versucht das Erdreich auf der Südwestseite von Reaktor 4 zu stabilisieren. Wahrscheinlich ist das Gewicht der Schutz-Plattform (Artikel) für das Reaktorgebäude zu groß geworden.
Reaktor 4 beinhaltet das größte Risiko, nicht nur für Japan, sondern weltweit.
ABC News mit Mitsuhei Murata, Japans ehemaliger Botschafter in der Schweiz, zu der tickenden Zeitbombe in Reaktor 4.
Wasseraustritt aus Kunststoffbehälter der Entsalzungsanlage
Am Samstag entdeckte ein Angestellter der Betreiberfirma TEPCO gegen 10:15 Uhr (Ortszeit), dass Wasser aus einem Polyäthylen-Behälter, der das Grundwasser aus der Hochdruckpumpe für die Wasserreinigung in der Entsalzungsanlage 2 aufnimmt, austrat. Die Menge an ausgelaufenem Wasser wird auf 6,6 Liter geschätzt. Das Wasser sei nicht außerhalb des Gebäudes gelangt.
Als Reaktion hierauf wurde laut TEPCO das Entsalzungssystem 2 angehalten und die Pumpe abgekoppelt. Die Strahlungsmessungen der Luft und am Boden in der Nähe der Lache lagen sowohl bei Beta- als auch Gammastrahlen unter 0,1 Millisievert pro Stunde. Die Ergebnisse der Tests an der Wasserprobe sahen wie folgt aus.
- Jod-131: unter dem Messlimit (7.0 x 10-1 Bequerel pro Kubikzentimeter)
- Cäsium-134: 2.6 x 100 Bequerel pro Kubikzentimeter
- Cäsium-137: 3.9 x 100 Becquerel pro Kubikzentimeter
- Gesamte β-Strahlung: 9.0 x 104 Becquerel pro Kubikzentimeter
Richtig, die amateurhaft reparierte Entsalzungsanlage hat professionell mit einem Ausfall reagiert…
Fukushima-Kommission kritisiert japanische Regierung
Eine mit der Untersuchung des Unglücks im Atomkraftwerk Fukushima beauftragte Kommission hat die japanische Regierung scharf kritisiert. Durch ihre Einmischung in die operativen Arbeiten im havarierten Atommeiler habe die Regierung von Ex-Minister-präsident Naoto Kan für Verwirrung gesorgt.
Kans Berater hätten oft im Atomkraftwerk angerufen, grundlegende Fragen gestellt, damit die Arbeiter abgelenkt und Verwirrung gestiftet, sagte ein Mitglied der Kommission, Shuya Nomura. Das vom Parlament eingesetzte Gremium teilte außerdem mit, dass der Kraftwerksbetreiber Tepco alle bis auf zehn Arbeiter evakuieren wollte.
Vorherige Untersuchungen hatten ergeben, dass Tepco alle Arbeiter abziehen wollte, aber Kan sie zum Weiterarbeiten aufgefordert hatte. Rund 70 Arbeiter brachten das Werk schließlich wieder unter Kontrolle.
Hot Spots im Mizumoto-Park in Tokio offiziell nachgewiesen
Nachdem Bürger in Tokio über radioaktive Hot Spots – Bereiche erhöhter Strahlung im Vergleich zur Umgebung – im Mizumoto-Park im Bezirk Katsushika hingewiesen und diese durch offizielle Messungen bestätigt worden waren, soll nun der Park dekontaminiert werden.
Am heutigen Montag wurde an insgesamt 14 Stellen die Radioktivität im 92 Hektar messenden Park kontrolliert. An 13 Punkten wurden dabei Werte über einem Mikrosievert pro Stunde gemessen. Der Höchstwert lag bei 1,22 Mikrosievert.
Den Richtlinien des Ministeriums für Wissenschaft zufolge, muss eine Dekontamination durchgeführt werden, sobald die Strahlung an einer Stelle über einem Mikrosievert im Vergleich zur Umgebungsradioaktivität liegt. Somit müssen nun insgesamt neun der 14 Stellen dekontaminiert werden.
Zuvor hatten bereits am 13. Juni Mitglieder der kommunistischen Partei Japans (KPJ) eine Dekontamination gefordert, nachdem sie hohe Cäsiumwerte festgestellt hatten. Ihr Anliegen war jedoch abgelehnt worden, da eine Überprüfung durch die Behörden nur eine geringe Belastung nachwies.
Fukushima schickt radioaktives Xenon auf eine Weltreise
Dieses Video ist zwar aus dem April 2011, der Link zu dem Tool wurde leider gelöscht, deshalb ist eine aktuelle Analyse der Situation scheinbar nicht gewollt, dennoch kann man sich vorstellen, wie die radioaktive Wolke sich langsam breit macht.
Es ist gut zu erkennen, wie bereits einen Monat nach der Katastrophe das hoch-gefährliche Xenon-133 seinen Weg über die Nordhalbkugel bis nach Europa gefunden hat. Xenon-Gas führt zu: Krebs, Mutationen im Erbgut und Fortpflanzungsunfähigkeit. Wir wissen bereits, dass auch Plutonium (direkt nach den Explosionen) und Cäsium-134 und 137 sich über den nördlichen Globus verteilt haben und es weiter tun. Die Nobel-preisträgerin Dr. Caldicott hat in vielen Seminaren offen und unzensiert dazu Stellung genommen, welche radioaktiven Elemente freigesetzt worden sind und wie diese unseren Organismus und das Leben auf unserer Erde transformieren (Artikel).
Strahlenvorhersage für den Rest der Woche in Europa:
Im Falle eines Kollapses von Reaktor 4 bleibt nur die Umsiedlung auf die Südhalbkugel, doch nach Jahrzehnten wird auch diese von der radioaktiven Wolke befallen werden. Wir können hoffen, dass ein schweres Erdbeben ausbleibt und die Menschen in Japan zur Ruhe kommen.
Dennoch muss was unternommen werden, Atomkraft ist keine Lösung sondern die Freie Energie, mit der Kraft der Erde und des Universums, gepaart mit einer Erweiterung im Bewusstsein, eins und harmonisch im natürlichen, liebevollen und mitfühlenden Leben, retten WIR die Menschheit und die Zukunft unserer Kinder!
Quellen: PRAVDA-TV/spreadnews.de/TEPCO/enenews.com/fukushima-diary.com vom 27.06.2012